Heimvorteil in der ersten Playoffrunde gesichert: Die Junior Panthers können nicht mehr von Platz zwei verdrängt werden. Sollte das WNBL-Team des Osnabrücker SC am kommenden Sonntag in Recklinghausen gewinnen, würde es die Staffel Nordwest sogar als Erster abschließen. Der 77:71 (35:39)-Erfolg gegen die TG Junior Tigers Neuss war der sechste Sieg in Folge. Wieder einmal musste der Tabellenführer wegen Verletzungen und Krankheit auf Spielerinnen verzichten.

8:0 zeigte das Scoreboard nach nicht einmal drei Minuten an. Bis auf 13:2 (4. Minute) zogen die Gastgeberinnen davon, ehe Neuss angeführt von Jana Schnelle (11 Punkte im ersten Viertel) auf 17:13 und 20:16 verkürzte. 23:16 lautete der Zwischenstand nach zehn Minuten.

Für die Gäste war ein Sieg wichtig, um im Kampf um die Playoffplätze eine gute Ausgangslage zu haben. Dementsprechend motiviert starteten die Junior Tigers in das zweite Viertel. Die Folge war der Ausgleich in der 15. Minute (30:30). Osnabrück erspielte sich zwar gute Abschlussmöglichkeiten, haderte jetzt aber mit der Trefferquote und verteidigte nicht mehr so intensiv wie zu Beginn. Mit einem 35:39-Rückstand ging es in die Kabine.

Ein 9:0-Start in das dritte Viertel zwang Neuss‘ Coach Dragan Ciric zu einer Auszeit (44:39; 23.). Die Gastgeberinnen setzten sich sogar auf 57:46 (28.) ab, verspielten diesen Vorsprung aber binnen zwei Minuten (57:55; 30.). Immerhin gingen die letzten vier Punkte des Abschnitts auf das Konto der Junior Panthers (61:55). Der Abstand blieb bis zur 36. Minute unverändert (69:63), ehe die Gäste ein letztes Mal ausgleichen konnten (69:69; 38.). Mit zwei Dreiern aus der Ecke brachen die Junior Panthers anschließend den Bann und stellten die Weichen auf Sieg.

Ein sehr gutes Debüt in der WNBL gab Pia Sprehe (Jahrgang 2005). Die 14-jährige Jugendspielerin des TV Vörden stand bei ihrem ersten Einsatz von Beginn an auf dem Feld, absolvierte insgesamt 24 Minuten und steuerte direkt fünf Punkte sowie vier Ballgewinne zu dem 77:71-Erfolg bei. Neuss hatte zwar die bessere Dreierquote (44% gegenüber 29%), doch in den anderen Kategorien waren die Junior Panthers etwas besser. Sie ließen nur vier Offensivrebounds zu und gewannen das Duell auch deshalb mit 39:27. 17 Assists und 13 Ballgewinne sind ebenfalls gute Werte.

Am Sonntag, 2. Februar, entscheidet sich, welches Team als Erster bzw. als Zweiter in die Playoffs gehen wird. Der Sieger der Partie Metropol Girls Recklinghausen gegen Osnabrück sichert sich den Platz an der Tabellenspitze. Beide Mannschaften weisen sieben Siege und zwei Niederlagen auf.

Die Viertel im Überblick: 23:16; 12:23; 26:16; 16:16.

Für die Junior Panthers spielten: Luise Hansmann (n.e.), Tessa Strompen (14 Punkte/1 Dreier, 7 Assists), Louisa Riehemann, Anja Hörnschemeyer (n.e.), Frieda Bühner (30/1, 23 Rebounds), Maike Oesting, Marieke Köster (2), Pia Sprehe (5/1, 4 Steals), Katharina Hoffmeier (17/2), Lya Brinkmann (9/3). Bei Neuss punkteten Jana Schnelle (17), Luisa Lukas (16) und Lena Eicker (10) zweistellig.

(Bericht OSC Junior Panthers, Lars Herrmann)