Mit einer knappen Niederlage im letzten Heimspiel der Vorrunde müssen die Metropol Girls um Kim Franze (Foto) kurz vor Ende der Vorrunde leben. In der Halle Ost in Oberhausen sahen die Zuschauer ein enges Spiel, an dessen Ende das etwas glücklichere Team den Sieg einfahren konnte. Dennoch behauptet das Kooperationsteam dank des besseren direkten Vergleichs den zweiten Tabellenplatz.

Zum wiederholten Male starteten die Metropol Girls mit viel Erfolg in eine WNBL-Partie, starke Defensive gepaart mit schneller Transition brachten eine rasche Führung im ersten Viertel ein. Da in dieser Phase auch die Offensive im Halbfeld zu gefallen wusste, konnten sich die Gastgeber zur ersten Viertelpause über einen Elf-Punkte-Vorsprung freuen. Auch in den ersten Minuten des zweiten Viertels bot sich den Zuschauern das gleiche Bild, Metropol dominierte das Geschehen und konnte seine Führung weiter ausbauen.

„Zu Beginn der Partie haben wir unsere erarbeiteten Inhalte wirklich gut umgesetzt, den einzigen Vorwurf den wir uns machen könnten ist, dass wir das Polster nicht noch komfortabler gestalten haben“, ordnet Coach Björn Grönheit den Beginn der Begegnung positiv ein. Die nun folgende Umstellung in der Verteidigung der Rheinländerinnen sorgte zunächst dafür, dass die Offensive der Metropol Girls etwas ins Stocken geriet. Da sich das Spiel der Heimmannschaft aber wieder stabilisierte, konnten sich die Metropols mit zehn Punkten im Puls in die Halbzeitpause gehen.

In der Kabine sahen die Metropol Girls optimistisch in Richtung zweite Halbzeit, eine weitere Steigerung der Intensität in der Verteidigung, sowie eine klarere Struktur im Angriff sollten die Schlüssel zum Erfolg sein. Lediglich die hohe Foulbelastung auf den Positionen Vier und Fünf bereitete dem Team bereits zu diesem Zeitpunkt einiges Kopfzerbrechen.

Leider konnten die Gastgeber im dritten Viertel nicht an ihre Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen. Viel zu passiv in der Offensive und mit vielen Ballverlusten wurde der Gegner zu leichten Punkten förmlich eingeladen. Nur fünf erzielte Punkte in zehn Minuten sind in einem engen Spiel schwierig zu verkraften und gestatteten es den mit viel Herz kämpfenden Gästen gegen Ende des dritten Abschnitts erstmalig in der Partie die Führung zu übernehmen.

„Wir haben im dritten Viertel zu kopflos agiert und auch unserer Selbstvertrauen verloren“,  sieht Co-Trainerin Carina Thomas klare Gründe für den Einbruch nach der Pause. Doch dass die Metropol Girls über eine intakte Moral verfügen, hat das Team in dieser Saison schon wiederholt bewiesen. In den letzten zehn Minuten stemmte sich das Team mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Bei Stand von 48:45 schien das Momentum tatsächlich noch einmal in Richtung der Metropol Girls zu kippen. Doch die nun sehr selbstbewussten Slammers Peak Girls konnten in der Endphase die entscheidenden Körbe erzielen und somit einen hauchdünnen, aber nicht unverdienten Auswärtssieg feiern. Ob diese Niederlage überhaupt Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf haben wird, entscheidet sich erst am letzten Vorrundenspieltag, wenn es für den heutigen Gegner gegen den Herner TC um den Einzug unter die letzten zwölf Teams geht.

Coach Grönheit: „Positiv bleibt heute im Gedächtnis, dass wir die Trainingsarbeit der Woche sehr gut im Spiel umgesetzt haben, und unsere gute Moral im vierten Abschnitt. Wir haben aber auch gesehen, für welche Situationen wir unseren Mädchen noch mehr Werkzeuge an die Hand geben müssen. Daran werden wir arbeiten um für die kommenden Aufgaben gut vorbereitet zu sein.“ Die nächste Partie der Metropol Girls findet am nächsten Sonntag den 29.01.um 12:00 Uhr in Hagen statt. Gegner ist dann das WNBL Team des TSV 1860 Hagen, gespielt wird in der Öwen-Witt-Halle.

Metropol Girls: Olschar (0), Krizanovic (2), Morsbach (8), Kaprolat (19), Gierczak (0),  Schulz (4), Kröner (3), Martin (2), Stahlhut (6), Gauger (0), Werner (0), Franze (14).

(Bericht Metropol Girls, Frank Konstandt)