In einer spannenden Begegnung, die – wie in der Hinrunde – erst im letzten Viertel entschieden wurde, hatten die Rheinländerinnen dank einer beachtlichen Willensleistung diesmal das bessere Ende für sich.

Zunächst starteten die Gäste nervös in eine Partie, in der die Metropol Girls, ihrer Ansage im Vorbericht getreu, gleich das Heft in die Hand nahmen und früh mit 8:0 in Führung gingen. Den ersten Treffer für die Slammers Girls markierte Hannah Stier nach zweieinhalb Minuten Spielzeit. Jedoch blieb Metropol weiter „am Drücker“ und entschied das ersten Viertel mit 22:11 ungefährdet für sich.

Im zweiten Viertel liefen die Rheinländerinnen dem Rückstand hinterher. Von einer echten Aufholjagd konnte aber erst einmal keine Rede sein. Zu viele Ballverluste und vergebene Korbchancen erlaubten es stattdessen den Gastgeberinnen, zeitweise auf 15 Punkte davonzuziehen. Erst nach einer Auszeit in der fünften Minute änderte sich das Szenario auf dem Feld. Die Zonenverteidigung der Slammers Girls stand jetzt zuverlässig und Metropol hatte deutliche Probleme, sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Zur Halbzeit konnten die Gäste dann zwar ein hauchdünn gewonnenes Viertel (15:16) zu ihren Gunsten verbuchen, der 37:27-Rückstand sah aber noch immer wie eine Vorentscheidung aus.

Es ist nicht überliefert, was Steffi Lippold ihren Mädchen in der Kabine mit auf den Weg gab, jedenfalls schienen die Slammers Girls nach dem Wiederanpfiff wie ausgewechselt. Mit einer höchst effektiven Verteidigung verunsicherten sie die Hausherrinnen und verhinderten so gut dreieinhalb Minuten lang weitere Gegentreffer. Ein Dreipunktwurf von Sena Balci (14), die viel Schwung in den Angriff brachte, und Korbleger des Duos Tanith Elsner/Kristina Pellens brachten die Rheinländerinnen auf 37:34 heran – man war zurück im Spiel. Doch noch hielt Metropol dagegen. Es dauerte bis zur letzten Spielminute, bis Larissa Felten und Hannah Borghese erst den Ausgleich, dann die 42:43-Führung für die Gäste herstellten.

Das letzte Viertel startete als offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für Metropol. Ein Korb von Tamina Müller – nach einem Assist von Julia Bauchmüller – brachte die Slammers Girls erneut knapp in Führung. Zwar erkämpften sich die Gastgeberinnen diese gleich wieder zurück, aber das Team aus dem Ruhrgebiet zeigte jetzt Nerven und vermochte selbst den Umstand, dass die Gäste mit fünf Teamfouls belastet waren, nicht zu seinem Vorteil zu nutzen. In der entscheidenden Spielphase agierten die Slammers Girls letztlich souveräner und konnten sich dadurch am Ende für einen absolut respektablen Kraft- und Willensakt mit einem 58:62 Sieg belohnen.

Fazit: In einem in der Schlussphase mitreißenden Spiel hat jede Spielerin im Team der Slammers Girls auf dem Feld und auf der Bank für den Erfolg gekämpft. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der Top-Scorerinnen Sena Balci und Hannah Stier (je 14). Gäbe es den Titel „Girl of the match“, so hätte sich diesen Tamina Müller verdient, die in vielen ganz entscheidenden Spielsituationen zur Stelle war, und zehn Punkte beisteuerte.

Für die Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn liefen auf:
Sena Balci 14/1, Hannah Stier 14 (8 Rebounds, 1 Blocked Shot), Tamina Müller 10, Kristina Pellens 8, Larissa Felten 4 (6 Steals), Liv Gilles 4 (2 Assists), Hannah Borghese 3, Tanith Elsner 3, Isabel Budenz 2, Julia Bauchmüller, Linda Friese und Sonja Schulte

(Bericht Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn, Sandra Weeger-Elsner, Foto: Halil Balci)