Das Spitzenspiel am Sonntag in Gruppe Nordwest der WNBL versprach den Zuschauern viele Emotionen. Sicherlich ist dieses Versprechen erfüllt worden. Ins Spiel starteten die Metropol Girls (Kooperation dreier großer Basketball Clubs aus Oberhausen/Bochum/Recklinghausen) mit einer Bilanz von vier Siegen und 0 Niederlagen und die ambitionierte Herner Mannschaft mit einer 3:0 Bilanz. Von Anfang an drängten die Gastgeberinnen den Hernerinnen ihren Spielstil auf. Viel zu passiv nahmen die Gäste es hin und ließen sich vom schnellen Spiel beeindrucken. Erst nach der von Headcoach Chudzicki beantragten Auszeit fanden seine Schützlinge nach und nach wieder ins Spiel. Im zweiten Viertel kämpften sich die HTC-Mädels auf zwei Punkte heran. Unachtsamkeiten in der Verteidigung ließen dann aber drei Mal Dreipunktwürfe der Metropol Girls zu, die dann auch sauber und viel zu einfach durch die Reuse fielen. So endete das Viertel mit 37:30.

Im dritten Viertel spielten die Mädchen aus Bochum/Oberhausen/Recklinghausen konsequent und sehr effektiv ihre Vorgaben ab. Zudem dominierten sie die Rebound-Arbeit. So wunderte der Rückstand von 19 Punkten nach 30 gespielten Minuten nicht, und die Hernerinnen gingen mit hängenden Schultern in die letzte Zwei-Minuten Pause. Die Vorgabe für den letzten Spielabschnitt stellte Michal Chudzicki ganz „einfach“ dar: das Viertel gewinnen. Diesmal spielten die Gäste lockerer und konsequenter auf. Sahra Polleros und Kaja Scheller übernahmen Verantwortung im Angriff. Mal für Mal konnten sie aus freien Positionen punkten und wieder Hoffnung in den mitgereisten Zuschauerherzen aufkeimen lassen. Sechs Minuten vor Spielende, bat die Metropol Trainerin um Auszeit: der Vorsprung ihres Teams ist auf neun Punkte geschmolzen. Danach ging ein offener Schlagabtausch los: beide Mannschaften scorten, Herne kommt nochmal auf fünf Punkte dran, schafft es aber nicht die Siegesschale in die eigene Richtung zu kippen. Das Spiel endete mit 70:63 und Metropol bleibt an der Spitze der Nordwest-Gruppe.

Die mitgereisten Herner Fans haben sich aber zu Recht für ihre junge Mannschaft von den Sitzen erhoben. Eine solche Energieleistung im letzten Viertel abzurufen war jeden Applaus wert. Zumal sie lediglich vor 17 Stunden schon ein intensives Match in der Regionalliga gegen Bielefeld absolviert haben (und überraschend gewonnen haben). Zudem haben Laura und Sarah am Donnerstag und Samstag kumuliert 16-20 Minuten Einsatzzeit in der 1. DBBL erhalten. Die Resultate dieser Arbeit werden immer sichtbarer. Freuen wir uns drauf! Das nächste WNBL Spiel wird in zwei Wochen, am 25. November 2018, um 13 Uhr in der heimischen H2K Arena ausgetragen. Zu Gast ist die Mannschaft aus Neuss. Über Unterstützung aus den Rängen freuen wir uns sehr!

Für Herne spielten:
Polleros S. 25, Scheller K. 16, Zolper L. 6, Gallinat J., Unselt L. 4, Groll J. 3, Jendrian A. 3, Wilke L., Poljak S., Bentahar F., Schechinger N., Winkelmann P.

(Bericht Herner TC, Karina Sola)