Im ersten Spiel der WNBL-Hauptunde mussten sich die Metropol Girls um Emma Morsbach (Foto) gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit 44:64 geschlagen geben. Dabei konnte man dem Titelverteidiger aber für einige Zeit durchaus Paroli bieten und das Potenzial des jungen Teams zeigen.

In der gut besuchten Bochumer Rundsporthalle war die Partie von Beginn an von hoher Intensität und aggressiver Verteidigung geprägt. Den Metropol Girls gelang es dabei zunächst mit einer gut funktionierenden Teamverteidigung die Größenvorteile der Gäste zu kompensieren. Insgesamt war es eine starke Anfangsphase der Bundesligaspielgemeinschaft aus Bochum, Oberhausen und Recklinghausen. Über das ganze Feld wurde der Gegner unter Druck gesetzt und auch in der Offensive konnte man sich einige Male durchsetzen. Somit war ein sehr ordentlicher Start geglückt.

Die Metropol Girls lagen in der fünften Minute mit 9:4 in Führung und es machten sich Hoffnungen auf ein ausgeglichenes Spiel breit. Dass der Favorit mit seinen DBBL-Spielerinnen sich nicht überrumpeln lassen würde, war indes klar. Die Niedersachsinnen schienen nun im Spiel endgültig angekommen zu sein und das erste Viertel endete mit einem knappen 12:14. Auch der zweite Spielabschnitt verlief im Wesentlichen ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den Mitfavoriten auf den WNBL-Titel. Die Metropol Girls versuchten weiterhin die Aggressivität hoch zu halten. Im Angriff konnte nun insbesondere Amelie Kröner mit guten Aktionen gefallen und erzielte sieben Punkte in Folge. Den Gästen gelang es dann im weiteren Verlauf konsequenter die eigene Offensive durchzusetzen. Entsprechend ging es mit einem aus der Sicht der Metropol Girls noch akzeptablem 24:32-Rückstand in die Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es zunächst noch in Reichweite des Favoriten zu bleiben. Allerdings mussten die Metropol Girls jederzeit maximale Kraft in das Spiel investieren und hart für die Abschlüsse arbeiten. Im weiteren Verlauf musste man der Intensität und dem Tempo ein wenig Tribut zollen. Insbesondere bei den Rebounds dominierte der Tabellenführen nun und kam vermehrt zu zweiten Würfen. Am Ende war das Reboundverhältnis von 28:52 sicher ein entscheidender Faktor im Spiel.

Mit 18 Punkten Rückstand ging es dann in das letzte Viertel, in dem sich die Metropol Girls  vorgenommen hatten, sich noch einmal gut zu präsentieren und den Rückstand möglichst zu verringern. Mit viel Einsatz gelang dies zunächst auch. Sechzig Sekunden vor dem Ende hatten sich die Ruhrgebietstalente beim 44:58 ein akzeptables Ergebnis erarbeitet. Die Girls Baskets konnten dann das „Austrudeln“ in der Schlussminute aber besser für sich nutzen, wodurch sich das Endergebnis von 44:64 für die Metropol Girls ein wenig zu hoch anfühlte.

Coach Björn Grönheit resümierte zum Spiel: „Wir haben uns heute insgesamt gut verkauft und in einigen Phasen auf Augenhöhe agiert. Über die gesamte Spielzeit müssen wir aber die hohe Qualität der Gäste anerkennen. Die Girls Baskets haben jeden Fehler konsequent bestraft und uns keine Verschnaufpausen gestattet. Ein Schlüssel war sicherlich auch unsere deutliche Unterlegenheit im Rebound, so hatten wir kaum Chancen unseren Schnellangriff zu starten. Wir konnten aber aber sichtlich viele Erfahrungen sammeln und werden versuchen in den nächsten Einheiten einige Aspekte aufzuarbeiten.“

Insgesamt war das Spiel der Metropol Girls gegen starke Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel die erwartete Herausforderung, welche im Hinblick auf die weitere Entwicklung hilfreiche Erkenntnisse brachte. Diese wollen die Metropol Girls schon beim nächsten Hautrundenspiel nutzen. Am 26.02.16 tritt man dann bei den ChemCats Chemnitz an.

(Bericht Metropol Girls, Frank Konstandt, Foto: Bastian Lende)