Klar, es ist nur ein Zwischenstand mit vermutlich kurzer Haltbarkeitsdauer und auch in Halle weiß man, dass nur eine Tabelle wichtig ist: Die Abschlusstabelle. Der 78:47-Sieg in Hagen wurde dennoch gebührend gefeiert, aber eben nur als erfolgreiche Zwischenetappe.

Für eine Spielerin hörte sich die Schlusssirene irgendwie unwirklich an: Leonie Wackermann. Die LIONS-Kapitänin und unermütliche Antreiberin war bislang bei jedem Spiel fast durchweg auf dem Feld zu finden. Die eindeutigen Kräfteverhältnisse in Hagen ließen es diesmal zu, dass Sandra Rosanke ihre Führungsspielerin mit Rückblick auf den 30-Minuteneinsatz in der Regionalliga in Berlin am Vortag auf die Bank beordern konnte. Aus dieser ungewohnten Perspektive konnte sie nicht nur das Schlusssignal hören, sondern auch beobachten, wie mit Vivien Friedenberger eine junge Spielerin ihre Backup-Rolle immer besser ausfüllt. In jedem der letzten Spiele konnten sich die Spielerinnen ohne Bundesliga-Erfahrung aus der Vorsaison besser und besser in Szene setzten.

In Hagen hatte diesmal Lucie Albrecht ihren Präsentationstag. In den zurückliegenden Spielen oft mit Abschlussschwächen unterwegs, konnte sie sich diesmal nicht nur geschickt unter dem Korb positionieren, sondern endlich auch mal wieder erfolgreich punkten. Rosanke sah dort den Erfolg der Trainingsarbeit der letzten Woche. Die sechs SV-Halle-Mädels (Albrecht gehörte dazu) in der Mitteldeutschen Auswahl (MDA) konnten offensichtlich vom Training, dass die hallesche Trainerin gemeinsam mit Bundestrainer Stefan Mienack gestaltete, erheblich profitieren.

Schnell wird der Liga-Alltag wieder einziehen und in zwei Wochen steht Herne vor der Tür der Sporthalle in der Robert-Koch-Strasse. Gegen diesen Gegner wird sich zeigen welches Level die JUNIOR-LIONS mittlerweile erreicht haben.

Für Halle spielten:
Steudte (6), Wackermann (3), Friedenberger (6), Kuhne (10), Dziuba (2), Müller (5), S. Herrmann (8), Wegel, Heinicke (8), Noeske (4), Albrecht (15), V. Herrmann (11)

(Bericht Junior Lions Halle, Günter Hebner)