Die ersten sechseinhalb Spielminuten sahen noch sehr nach Herbstferien aus. Oder Handball. Die einen in Gedanken bei ihren W-Seminar-Arbeiten (das Abitur lässt schön langsam grüßen!), die anderen noch mit dem Kopf bei diversen Auswahl-Lehrgängen und die letzten mit der gewissen Trägheit nach vier Tagen anstrengendem Trainingslager in Tirol unter Assistenz-Coach Maex.
4:2 der Zwischenstand, noch 3:30 im ersten Viertel – Offensiv-Feuerwerk geht anders. Dann flutschten endlich doch noch paar Münchner Treffer durch’s Netz und der Spielrhythmus stellte sich ein. So leuchtete zur Halbzeit ein doch deutliches 35:19 von der Anzeige. Die Defense hatte sich zuerst gefangen, nur Speyers Nationalspielerin Marla Ruf (19 Punkte, 13 Rebounds) war schwer in Griff zu kriegen, insbesondere bei Einwürfen.

Nach der Pause spielte sich auch Maike Krüger für die Gäste öfter in Szene (15 Punkte für sie). Dann begannen die Münchnerinnen, den gesamten Kader ausgiebig zu testen, damit nicht nur die üblichen Kräfte Emmy Bessoir (26 Punkte, 9 Rebounds, Effektivität 34), Jojo Häckel (18 Punkte, 2 Dreier, 4/4 Freiwürfe in nur 20 Minuten) und Sophia Mühling (10 Punkte) ihre Aufwartung machen durften. Vor allem Neuzugang Vicki Klein überzeugt dabei von Woche zu Woche mehr: die neulich aus Berlin zugezogene U16-Spielerin war diesmal fast 28 Minuten auf dem Feld, erbeutete dabei sieben Rebounds und vier Steals, traf sechs von acht Freiwürfen. Kein Wunder, dass sie demnächst in Bad Blankenburg beim DBB-Sichtungslehrgang dabei sein darf.

80:43 das Resultat, weil Jahn sich im Spielverlauf mit viel WNBL-Erfahrung bei den „Seniors“ bzw. „Juniors“ und mit sehr viel Talent und Mut bei den „Rookies“ präsentierte. Man darf sich auf die nächsten Aufgaben freuen!