Es gab Zuschauer, die kamen erst Minuten nach Spielbeginn in die Halle und glaubten, die Tip-Off-Zeit falsch mitgekriegt zu haben. 14:30h stand da auf der Ankündigung und wer um 14:40 Uhr einlief, dem schimmerte ein 32:4 von der Anzeigetafel entgegen. Schon Halbzeit? Nein: Die Jahn-Mädels hatten einen formidablen Kickstart hingelegt und den Gästen blieb keine Chance zur Gegenwehr. Nach der 15. Minute dann – Zwischenstand 50:9 – flaute der sehenswerte Wirbel etwas ab. Mit zahlreichen Wechseln bei Jahn und viel Spielzeit für die Jüngeren normalisierte sich das Geschehen auf dem Feld.

Die Pausenansprache fiel entspannt aus, die Klage der Übungsleiter über ein paar Ballverluste zu viel und den ein oder anderen vergebenen Freiwurf wurde von der Spielerschar milde akzeptiert. Man führte schließlich 61:16, da tut sich der Trainer natürlich hart mit pädagogischer Steuerung. In der zweiten Hälfte erreichte Jahns Rhythmus die Perfektion der Anfangsminuten nicht mehr. Weiterstadt verteidigte weit weniger naiv als zu Beginn und mit diversen (hoffentlich nicht schwerwiegenden) Fuß-Blessuren verabschiedeten sich erst Leo Fiebich (16 Punkte, 11 Rebounds in 16 Minuten) und gleich darauf Lea Pfeifer (17 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds, 4 Assists in 25 Minuten) allzu vorzeitig aus der Partie.

So blieb es Jojo Häckel und Emily Bessoir vorbehalten, mit 24 Punkten (6 Dreier in 10 Versuchen!) für die eine beziehungsweise 17 Punkten und 20 Rebounds für die andere das Endergebnis von 97:38 anzuführen. Niemand war böse, dass die magischen 100 nicht mehr fielen, schließlich hatten die Gäste-Mädels bis zum Schluss fair gekämpft und ihr Bestes gegeben. Die Konzentration der Münchnerinnen richtete sich ohnehin längst nach vorne, denn am übernächsten Sonntag ist man in Rhöndorf zu Gast, wo die Ansprüche auf ein Ticket zum Top4 auf dem Spiel stehen!

(Bericht Jahn München Basketball, Armin Sperber, Foto zeigt Jojo Häckel bei einem ihrer sechs Dreier an dem Tag)