Der haushohe Favorit aus München gab sich keine Blöße und überrannte die südhessische Spielgemeinschaft bereits in den ersten Spielminuten und gewinnt völlig ungefährdet mit 97:38. Nach zweieinhalb Minuten stand es bereits 13:0, ein Spielstand der Coach Schwab zur ersten Auszeit zwang. Ihn dürfte vor allem das nicht vorhandene Defense-Spiel seines Teams geärgert haben. Denn auch wenn man sich gegen München im Vorfeld nicht allzu viele Chancen ausgerechnet hatte, einfach wollte es man den Hausherrinnen nicht machen. So jedenfalls war der noch in der Kabine besprochene Plan. Aber auch weiterhin agierten die SG’lerinnen sehr zögerlich. Kaum eine Spielerin traute sich zu, den Korb zu attackieren. Wenn dies doch einmal geschah, passte der Ball zu oft nicht in den Korb. Die körperliche Überlegenheit der Münchnerinnen verhinderte zudem fast immer eine zweite Wurfchance. Bereits nach dem ersten Viertel stand das frustrierende Ergebnis von 35:7 auf der Anzeigetafel. Nun appellierten die Coaches noch einmal an die Ehre des Teams. Wollte man sich tatsächlich derartig „düpieren“ lassen? Aber auch im zweiten Viertel ging es munter weiter – für die Münchnerinnen. Kaum eine SG-Spielerinnen zeigte auch nur ansatzweise ihr Können. 61:16 zur Halbzeit sieht daher auch nur auf der Anzeigentafel gut aus.

Nach der Halbzeit zeigten die Gäste dann doch noch mal ein bisschen mehr Einsatz. Das Spiel war verloren, dennoch kämpfte man weiter. So lief zumindest dieses Viertel vom Ergebnis her recht ausgeglichen (19:16), was vielleicht auch daran lag, dass bei den Münchnerinnen nun teilweise die zweite Garde auf dem Feld stand. Das kleine Zwischenhoch aus dem dritten Abschnitt konnte im letzten Durchgang nicht ausgebaut werden. Für die mitgereisten Zuschauer der SG ging es nun nur noch darum: Schaffen die Gastgeberinnen den Hunderter oder nicht? Ganz reichte es dann doch nicht – das Spiel endete mit 97:38.

Der Blick in die Statistik offenbart die Mängel an diesem Tag: 60 Rebounds der Jahn-Korbjägerinnen standen 30 der SGlerinnen gegenüber. Nur einer von 17 Dreierversuchen fand das Ziel, elf von 27 trafen die Siegerinnen. Dies sind nur zwei Zahlen, die die Übermacht aus Bayern verdeutlichen. Aber es gibt ja noch ein Rückspiel und da gilt es dann, es den Münchnerinnen etwas schwerer zu machen als an diesem Fastnachtsamstag.

Es spielten für die SGW/K:
Anna Wennekamp 10; Kaya Schicktanz 9, Louisa Schmidt 5/1, Julia Rodriguez-Bustelo-Fricke 4, Emily Johanns 4, Sari Cornelius 4, Malin Beuck 2, Edanur Caglar, Pia Baumgarten, Josephine Rombusch.

(Bericht Weiterstadt-Kronberg, Imke Beuck)