Das letzte Spiel des Jahres 2018 konnten die Herner TC WNBL MĂ€dchen mit einem Sieg feiern. Am vergangenen Sonntag trafen sie in der eigenen H2K Arena auf die MĂ€dchen der OSC Junior Panthers aus OsnabrĂŒck. Die Panters hatten in der bisherigen Saison zwar nur wechselhaftes SiegesglĂŒck, in Herne erwartete man aber eine stark kĂ€mpfende und ambitionierte Mannschaft. Auch der OSC-Neuzugang Frieda Bruner war ein schwer auszurechenbarer Faktor. Bis dahin lief sie fĂŒr den Lokalrivalen BCC OsnabrĂŒck auf, der kĂŒrzlich jedoch die Teilnahme an der WNBL Liga zurĂŒckzog. Es versprach ein interessantes Spiel zu werden. So nahmen auf der TribĂŒne viele Herner und OsnabrĂŒcker Fans Platz, aber auch die gesamte Mannschaft der Metropol Girls, die noch gegen beide Kontrahenten antreten muss.

In der ersten SpielhĂ€lfte diktierten zwar die Gastgeberinnen das Geschehen auf dem Feld, konnten jedoch nicht wirklich den eigenen Rhythmus finden. Immer wenn sie einen Vorsprung von 4-6 Punkten erkĂ€mpft haben, nutzte der OSC MissverstĂ€ndnisse in der Herner Defense und zog nach. Bezeichnend dazu war die letzte Aktion des 2. Viertels: nach zwei tollen Steals und einfachen Punkten wuchs die FĂŒhrung wieder auf 5 Punkte an, bevor die Hernerinnen 4 Sekunden vor der Pausensirene einen fast unverteidigten 3er-Treffer zuließen.

Die Pausenansprache war dem angepasst recht scharf gewĂŒrzt. Die Fehler wurden direkt angesprochen und eine ehrliche Diskussion sollte die Motivation wachrĂŒtteln. Doch zunĂ€chst brachte es nichts. ZurĂŒck auf dem Feld verliefen die ersten drei Minuten schlechter, als die gesamte erste SpielhĂ€lfte. Im Ergebnis lagen die Hernerinnen 4 Punkte zurĂŒck nach einem 2:8-Lauf der Panthers. Vielleicht war es der unerwartete RĂŒckstand, der die Ambitionen der favorisierten Herner Mannschaft weckte. Sie legten dann einen astreinen 18:4-Run hin.

Zur Freude der zahlreichen Zuschauer spielten die Hernerinnen ab dann den Basketball, der einem TOP4-Teilnehmer der letzten Saison wĂŒrdig war. Im letzten Abschnitt des dritten, und im kompletten vierten Viertel dominierten sie das Geschehen auf dem Feld und zelebrierten das eigene basketballerische Können. So ging der Sieg ungefĂ€hrdet und auch in der Höhe gerechtfertigt nach Herne.

Zu diesem Zeitpunkt möchten wir unterstreichen, was dieser Erfolg fĂŒr die Herner Jugendarbeit bedeutet. Die Mannschaft, die zu Anfang der Saison einen Abgang von sieben Spielerinnen verkraften musste und tatsĂ€chlich fĂŒr einen WNBL-Startplatz, allen Anschein nach, zunĂ€chst nicht genug Spielerinnen hatte, schafft den Sprung unter die besten 16 deutschen Mannschaften. Ab Mitte Februar darf sie in den Play-Offs um die erneute Qualifikation zum TOP 4 kĂ€mpfen. Eine tolle Entwicklung, MĂ€dels!

Das nĂ€chste Spiel wird am 6. Januar in OsnabrĂŒck ausgetragen. Wir wĂŒnschen eine besinnliche Adventszeit und schöne Weihnachten!

(Bericht Herner TC, Karina Sola, Foto: Jule Groll am Ball ©Polleros)