Zum Rückrundenstart durfte sich die junge Herner Bundesligamannschaft wieder mit den Kontrahentinnen aus Rotenburg/Scheeßel messen. Vor einigen Monaten ging es gut für Herne aus: mit +16 Punkten konnten sich damals die Ruhrgebiets-Mädchen den ersten Sieg der Saison sichern. Am vergangenen Sonntag ging es schon um die Play-Off-Teilnahme. Und Herne hat es als Saisonminimalziel ausgegeben zu den 16 besten Teams zu gehören. Die Erwartungen vor diesem Spiel waren also hoch.

Vielleicht startete Herne auch deshalb so nervös ins Spiel. Da aber auch die Gäste Unsicherheiten zeigten, hat sich das auf das erste Viertelergebnis nicht allzu deutlich ausgewirkt. Nur ein Punkt Vorsprung, was im Basketball praktisch Gleichstand bedeutet, stand nach den ersten zehn Minuten auf der Anzeigetafel auf der Heimseite. Im zweiten Viertel stellten die Herner Coaches Chudzicki und Lorenz die Verteidigung um. Direkt konnte das in einfache Punkte umgewandelt werden. Die Herner Mädchen nahmen dann einen schon etwas deutlicheren Vorsprung von +13 mit zum Pausentee in die Kabine.

Nach der Pause konnte man förmlich sehen, dass die Gäste aus Niedersachsen nicht daran dachten aufzugeben. Sie kämpften und probierten alles um den Abstand zu verringern. Sie gewannen auch dieses Viertel mit 2 Punkten. Dass es nicht mehr wurden, liegt neben der tollen Herner Mannschaftsleistung auch daran, dass in Herner Reihen die effizientesten Spielerinnen der Liga vertreten sind: Laura Zolper, Sarah Polleros und Emilia Tenbrock. Im Schlussviertel zeigten die Hernerinnen nochmal was sie offensiv so drauf haben, vernachlässigten allerdings die defensive Arbeit. „Daran werden wir noch ganz intensiv arbeiten müssen. Bei aller Spielfreude darf die Defense nicht so abnehmen“ so Michal Chudzicki nach dem Spiel, der sich jedoch natürlich trotzdem mit der Mannschaft über den fünften Sieg in der Saison freute.

Zwar wäre es noch rechnerisch möglich den Play-off Platz zu verpassen, daran will aber in Herne niemand mehr glauben. Dazu müssten nämlich die Hernerinnen die letzten vier Spiele verlieren und TG Neuss Junior Tigers oder RheinStars Ladies Hürth all ihre restlichen Spiele und dazu auch noch den direkten Vergleich mit Herne gewinnen. Wie auch immer, im Januar wird es entschieden. In der H2K Arena arbeiten die Mädchen jedenfalls hart daran, einen bestmöglichen Platz zu erreichen.

Für Herne spielten: Jil Gallinat (6), Nela Krizanovic (5), Sarah Polleros (19), Alina Sanders, Kaja Scheller (17), Frida Schmidt (8), Clara Stockhorst (2), Emilia Tenbrock (15), Lilly Wilke (2), Laura Zolper (17):

(Bericht Herner TC, Karina Sola)