Im „Wohnzimmer“ der Girls Baskets, dem Landeshuter Platz in Wolfenbüttel, erhofften sich die Hausherrinnen viel Unterstützung für eine schwieriges Unterfangen. Gegen die Junior Hurricanes aus Rotenburg galt es, allen Umständen zum trotz den so wichtigen Sieg zwei der Saison zu holen auf dem Weg zum Ziel Playoffteilnahme. In einer hoch emotionalen Partie wurden sie getragen von den Heimfans und konnten mit 75:71 das Niedersachsen-Derby für sich entscheiden.

Dabei legten sie selbst los wie die berühmte Feuerwehr und entfachten erst diesen Stimmungsfunken durch ihr mutiges Spiel. Zoe Wildrich (Foto) und Lara Rohkohl  waren maßgeblich beteiligt an einem ganz starken ersten Viertel. Je neun Punkte von Lara und Zoe halfen zum 25:14 Zwischenstand. Dabei traten die Girls Baskets allgemein sehr mutig auf und jede Spielerin übernahm Verantwortung. Bis zum 30:16 hielt dieser Lauf an, ehe die Gäste dann mit einer Zonendefense konterten. Langsam häuften sich bei den Gastgeberinnen nun auch die Fouls und mit zwei erfolgreichen Dreiern in Folge hatte Rotenburg den Schlüssel gefunden (36:32/19.). Die Antwort per Dreier von Rookie Ida Bikker stellte auf 39:32 und gab neue Hoffnung.

Auch dieser Korberfolg zeugte von einer ganz starken Teamleistung, in der jede Spielerin mind. fünf Punkte beitrug und keine weniger als zwölf Minuten auf dem Feld stand. Selbst, als die Junior Hurricanes mit 52:58 erstmals etwas substanzieller führten, brach das Selbstbewusstsein der Girls Baskets nicht und Lena Lingnau als anderer Rookie führte ihr Team wieder zurück (57:58). Jetzt war es an der Zeit, dass die arrivierten Kräfte übernahmen und Sina Geilhaar und Lara Rohkohl taten dies mit Bravour. Das 62:58 brachte den Glauben zurück und auch das 5. Foul für Lara Rohkohl tat keinen Abbruch, denn ihre Schwester Maja war ja auch noch da. Sie und Christin Rohde waren es, die bereits die komplette Partie die Bretter dominierten. Maja mit 17 und Christin mit 13 Rebounds konnten ihre körperliche Überlegenheit voll ausnutzen und Laras Faulprobleme vergessen machen.

„Gerade diese Überlegenheit bei den Rebounds war ein Schlüssel – 58 zu 35 war da unser Plus. Das hatte aber auch ganz viel mit taktischer Disziplin des ganzen Teams zu tun, weil alle Mädels sehr konsequent auf diese Stärke hingespielt haben. Dass dann Sina und Jojo als Führungsspielerinnen am Ende den Sack zumachten, ist Ausdruck ihres Reifeprozesses. Besonders hervorzuheben sind aber vor allem auch die Leistungen unserer Jüngsten um Ida, Lena und Zoé. Ihr Beitrag ließ alle an einen möglichen Erfolg glauben, den die beiden Verletzten Lina Falk und Franka Wittenberg nicht zuletzt von der Bank aus lautstark mit herbeiführten.“, zog das Trainergespann Steinwerth/Neumann ein vollends positives Fazit. Das 75:71 war ein hart erkämpfter und nicht immer zu erwartender Teamsieg, der trotz der Verletztenlage Hoffnung für eine gute Saison aufleben lässt.

Für die Girls Baskets:
Sina Geilhaar (11 Pkt., 3 Rb., 3 Asst), Zoe Wildrich (9,2), Lena Lingnau (7,2,1), Ida Bikker (5,1), Johanne Wegmann (14,6,5), Lara Rohkohl (16,9,1), Maja Rohkohl (8,17,2), Christin Rohde (5,13).

(Bericht Girls Baskets, Fotos: T. Wildrich)