Das zweite Spiel zwischen den beiden ehemaligen Meistern der WNBL war wie erwartet eine emotionale Angelegenheit. Die erste Begegnung der Serie „best of three“ hatte der HTC vor eigenem Publikum gewinnen können. Beim zweiten Aufeinandertreffen nun zogen die Hernerinnen den Kürzeren.

Man hatte davon ausgehen dürfen, dass die Gastgeberinnen aus Wolfenbüttel und Braunschweig ihr Spiel stürmisch angehen werden. Niemand in Herner Reihen hatte jedoch erwartet, derart an die Wand gedrückt zu werden. Nach sieben Minuten reizte Hernes Trainer Michal Chudzicki seine beiden Auszeiten aus, Sarah Polleros fing sich drei Fouls ein, und auf der Anzeigetafel leuchtete der Punktestand in rot: 18:0. Einen schlechteren Start kann man sich nur schwer vorstellen.

„Ein solcher Start wie heute in diesem Spiel tut weh“, so Chudzicki. „Es ist nicht einfach, nach einem Spielstand von 18:0 wieder den Kampf aufzunehmen. Das haben die Mädchen aber ambitioniert getan und bis zum Schluss gefightet.“

Bereits im ersten Viertel gelang eine kleine Korrektur auf 11:24. Das zweite Viertel entsprach dann insgesamt den Erwartungen der Gäste. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, zeigten kreative Lösungen im Angriff, aber vor allem eine ambitionierte Verteidigung. Bis zur Pause konnte Braunschweig-Wolfenbüttel einen Punkt auf die Führung draufpacken. Halbzeitstand: 40:26.

Als dem Herner TC im dritten Durchgang ein 11:0-Run gelang, wurde noch einmal Hoffnung geweckt. Schließlich war die Führung der Gastgeberinnen auf sieben Punkte geschmolzen. Doch der Kraftakt hatte Spuren hinterlassen. Braunschweig-Wolfenbüttel brachte das Geschehen wieder unter Kontrolle und die Führung letztlich sicher bis ins Ziel. Der entscheidende dritte Vergleich beider Teams findet am 16. März (12 Uhr) in Herne statt.

Viertel: 24:11, 16:15, 10:13, 15:13
HTC U18: Zolper (24), Gallinat (7), Scheller (5), Polleros (5), Unselt (4), Jendrian (3), Schechinger (2), Holtrichter (2), Wilke, Groll, Unselt, Namiecinska, Winkelmann.

(Bericht: WAZ Herne – Wanne-Eickel)