Ein seltener Vierervergleich in der starken Gruppe Mitte der WNBL Saison 18/19 führte am Ende zum überragenden Ergebnis: Die Dragons erarbeiten sich einen hart umkämpften und starken 2. Platz nach der Vorrunde. Die WNBL der Dragons Rhöndorf schaffen es am letzten Spieltag noch den zweiten Platz in der Tabelle der Gruppe Mitte zu erkämpfen und somit mit einer tollen Ausgangslage ins Achtelfinale zu starten.

Damit heißt der Gegner im Achtelfinale, was als Modus Best-of-three ausgespielt wird, SG Royals Südwest, und ist ein völlig neuer Gegner für die jungen Drachen. Daher wollen die Dragons an die guten und vor allem kämpferischen Leistungen der letzten Spiele (Rhein-Main, Würzburg und Bamberg) anknüpfen und auf sich fokussiert ins Spiel gehen. Gerade mit vielen Verletzungen und längeren Krankheitsausfällen wird nun jedes Match durch viel Herz und Kampfgeist entschieden, welchen die Drachen bereits mehrfach bewiesen haben.

Mit Esther Kaltwasser wird eine wichtige Spielerin der Dragons aufgrund einer Knieverletzung länger ausfallen, sie schaffte es die Drachen durch viele Spiele hinweg zu tragen und anzuführen. Ein schwerer Verlust, aber umso mehr Motivation als Team diese Lücke zu schließen und für sie die Siege zu holen. Gerade auch, weil auf der selben Position Tessa Küster noch krankheitsbedingt fehlt. Lauryn Vogt musste ebenso gegen Bamberg pausieren, damit war ein weiterer Scharfschütze und emotionaler Leader des Teams außer Gefecht gesetzt. Doch sie ist zum Glück schon wieder auf dem Feld unterwegs um anzutesten und somit hoffentlich bald auch wieder völlig fit zurück auf dem WNBL-Parkett.

Das Spiel gegen Bamberg am vergangenen Sonntag (3. Februar) konnten die Drachen mit 63:56 für sich entscheiden und das nach einem wirklich harten und aggressiven Match. Auf beiden Seiten kämpften die Teams um jeden Punkt, jeden Looseball und jeden Rebound. Zu keiner Zeit im Spiel gab ein Team auf, kein Team schaffte es sich deutlich abzusetzen. In die Halbzeit gingen die Dragons so nur mit einem einzigen Punkt Vorsprung.

Bei den Bambergerinnen war es vor allem Kim Siebert, die stark aufspielte und schwer zu stoppen war. Erst gegen Ende des Spiels schafften es die Drachen sie gemeinsam besser zu verteidigen. Mit Landwehr fehlte dem Gegner natürlich auch eine wichtige Spielerin, die vor allem auch Größe unter den Brettern und Dominanz gebracht hätte, doch nutzten die Dragons diesen Vorteil selten aus und schafften es nicht den Ball nach innen zu bringen. Doch mit jeder Minute fing man an noch mehr zu fighten, härter am Ball und im Pic and Roll zu verteidigen, half sich sehr gut gegenseitig und stoppte so endlich den einfachen Zug zum Korb der Gegnerinnen.

Die Hilfen in der Defense standen nun immer wieder wirklich gut und gegen Kontakt schafften es die Bambergerinnen nicht mehr alles zu verwandeln. Offensiv konnten die Dragons noch eine Schippe drauflegen, sie bewegten im Team den Ball schnell, fanden den offenen Schützen, aber auch super die Lücken auf dem Weg zum Korb. Gutes Attackieren und das Finishing gegen Kontakt brachten die Drachen in Front. Auch hier hätte sogar noch mehr fallen können, grade auch im Fastbreak, wo man hin und wieder einfache Dinger liegen ließ. Doch entscheidend war der unbändige Wille, trotzdem den Ball wieder zu holen, wieder im 1:1 im Kontakt stabil zu bleiben und entschlossen zu scoren.

Emilia Tenbrock spielte überragend. Mit einem Double-Double (20 Punkte und zehn Rebounds) schaffte sie es das Team mit zu tragen. Sie übernahm vor allem auch Verantwortung in entscheidenden Phasen und zeigte nicht nur eine beeindruckende, entschlossene Einstellung, sondern pushte damit auch das Team. Elli Emrich konnte vor allem kämpferisch überzeugen. Sie reboundete acht Abpraller und konnte vor allem im Fastbreak helfen den Ball schnell zu machen. Auch defensiv war sie wieder sehr präsent und stoppte ein ums andere mal ihre Gegnerinnen.

Marija Gontsarova war mit 13 Punkten und einer hervorragenden Leistung in der Verteidigung super wichtig für die Dragons. Sie brachte tolle Energie und Aggressivität aufs Parkett. Nika Carstens (Foto) musste immer wieder auf einer für sie ungewohnten Position aushelfen, doch machte hier ihren Job wirklich exzellent. Zehn Punkte und vier Steals unterstrichen ihre starke Performance, doch vor allem war es das gute Auge für die Mitspielerinnen, das starke Penetrieren über die Mitte und eine super Defenseleistung, die sie herausstechen ließen. Linda Brückner konnte elf Punkte und acht Rebounds beisteuern und zeigte erneut, wie wichtig sie für das Team der Drachen ist. Sie fightete jede Sekunde, verteidigte stark unter dem Korb und versuchte immer wieder das Penetrieren offensiv zu setzen.

Isa Kammerer war in ihrem Kurzeinsatz von großer Bedeutung. Gerade in einem so umkämpften und kräftezehrenden Spiel konnte sie aushelfen und spielte konzentriert und ohne Fehler. Organisierte stark in der Verteidigung das Team und konnte offensiv helfen den Ball schnell zu machen. Franzi Prinz überzeugte vor allem durch ihre Verteidigungsleistung. Sie riss das Team mit, in der Defense nochmal eine Schippe drauf zu legen und sammelte fünf wichtige Rebounds ein. Sie war immer hundertprozentig fokussiert und spielte hart, hielt dagegen und ließ niemals einfache Körbe zu. Alina Dohr, die lange aufgrund einer Fußverletzung raus war, fand in Kurzeinsätzen immer wieder gut ins Spiel und gegen Ende sammelte sie auch unter den Brettern wichtige Rebounds ein. Sie war defensiv auch gegen kleinere Gegenspielerinnen super schnell auf den Beinen und verteidigte dort sehr gut. Auch Maya Stahmer schaffte es dem Team Halt und Rückenwind zu geben, sodass man niemals aufgab.

„Unser Ziel war es dieses letzte Spiel der Vorrunde nochmal zu gewinnen, wir haben erstmal gar nicht auf eine Platzierung geschaut, die dadurch rausspringen könnte, oder haben angefangen zu rechnen. Wir wollten ein gutes Spiel abliefern, für uns, um mental gestärkt ins nächste Spiel zu starten. Und genau das haben wir mit einem solch´ umkämpften Sieg geschafft. Wir können wirklich stolz sein auf das, was wir an Energie aufs Feld gebracht haben, das verdient Respekt. Auch wenn nicht alles perfekt lief und sich viele Fehler eingeschlichen haben, mindert das nicht den tollen Erfolg, den wir uns erarbeitet haben. Auch von mir als Coach kann ich nur sagen: starke Leistung, wir freuen uns auf die nächsten Spiele, ab ins Achtelfinale“, so Nicola Happel, Headcoach der Dragons Rhöndorf WNBL.

Damit heißt es nun am Sonntag, 17. Februar, um 13:30 Uhr in der Menzenberger Halle, fighten um jeden Punkt. Wir sind schon Feuer und Flamme und hoffen auf viel Unterstützung, tolle Stimmung und ein spannendes Spiel.

Ab ins Achtelfinale, kommt vorbei ….

(Bericht Dragons Rhöndorf, Nicola Happel, Foto: LutzEmrich)