Die Junior-LIONS Academy hatte am Sonntag beim Auswärtsspiel in Chemnitz mit 55:83 das Nachsehen. Gegen die Chemcats konnte man das Ergebnis nur bis zur Mitte des ersten Viertels ausgeglichen halten. Beim Stand von 10:11 aus Sicht der jungen Löwinnen nach vier Minuten schien vor allem die Offensive besser zu funktionieren als noch vor zwei Wochen gegen Braunschweig/Wolfenbüttel. Danach zogen die Gastgeberinnen jedoch das Tempo und die Intensität an, was in einen 9:0-Lauf mündete. In dieser Phase verließ die Junior-LIONS Academy mehr und mehr das Wurfglück, sodass nach dem ersten Viertel nur noch vier Punkte dazukamen. (14:26)

Während sich das Reboundduell nach dem ersten Viertel noch ausgeglichen gestaltete, verzeichneten die Gastgeberinnen im zweiten Viertel sage und schreibe neun Offensivrebounds und konnten sich somit immer wieder zweite und dritte Wurfmöglichkeiten erarbeiten. Neben dem immensen Problem beim Rebound agierte man in der Verteidigung generell viel zu passiv. Zur Halbzeit stand somit bereits ein deutliches 28:46 auf der Anzeigetafel. Durchaus positive Ansätze in der Offensive wurden durch Nachlässigkeit immer wieder zunichte gemacht.

In der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften mit einer größeren Rotation, über weite Strecken setzte sich das Bild aus der ersten Halbzeit fort. Nie konnte man die Reboundüberlegenheit der Gastgeberinnen effektiv bekämpfen. Lilli Frölich und Luise Rohland holten zusammen 26 Rebounds, davon 18 offensiv. Während Chemnitz insgesamt immerhin fünf Dreier traf, so wartete man auf Seiten der Junior-LIONS Academy im gesamten Spiel bei 13 Versuchen vergeblich auf einen erfolgreichen Wurf jenseits der Dreierlinie. Auch erfreuliche individuelle Leistungen in der Offensive und die gute Freiwurfquote von 81 % sorgten nicht dafür, dass der Rückstand noch einmal verkürzt werden konnte.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Chemnitz alle vier Viertel gewann und damit verdient als Sieger der Begegnung hervorgeht. Dass die Sächsinnen jedoch mehr Offensivrebounds (26) holen als Defensivrebounds ist ein Umstand, den es in den nächsten Spielen unbedingt zu verhindern gilt. Diese Unterlegenheit einzig auf das Fehlen von Joana Noeske zurückzuführen, wäre vermessen. Vielmehr muss geklärt werden, warum der Auftritt teilweise kraftlos und mutlos wirkte. Alle Mitglieder des Teams sowie der Trainerstab sind nun gefordert, die positiven Erlebnisse aus den Testspielen in der Vorbereitung sowie aus den Trainingseinheiten wieder in den Fokus zu nehmen und die Absprachen von Anfang bis zum Ende eines Spieles konsequenter umzusetzen. Die Chance dazu besteht bereits am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen das ambitionierte Programm von Alba Berlin.

Es spielten: Rothämel, Friedenberger, Schwarz, Knorr, Hartmann, Wegel, Fricke, Kolitscher, Albrecht, Oswald, Lehmann und Fox.

(Bericht Junior-Lions Academy, Tobias Heinig)