Nach drei Vierteln hartem Ringen distanziert die WNBL im Schlussspurt den USC Freiburg noch mit 64:52 und holt sich den zweiten Rang in der WNBL Gruppe Süd.

Nach dem gewonnen Tip-off vom Maria Konstantinidou und den Eröffnungspunkten von Noreen Stöckle herrschte erst einmal Ludwigsburger Sendepause. Die jungen Basket Ladies hatten den bis in die Haarspitzen motivierten Freiburgerinnen und vor allem ihrer Presse kaum etwas entgegen zu setzen. Luisa Nufer, Sophie Ouedraogo und Co versenkten aus den Ballgewinnen heraus einen Korb um den anderen. Auch nach der ersten Auszeit durch Coach Vilkius konnten sie den Kampfmodus noch nicht so recht aktivieren. Auf 6:18 zogen die Nachwuchs-Eisvögel davon. Dann aber fischte Clara Gausepohl den Ball und löste mit ihren Punkten den Wecker aus. Die jungen Ladies erhöhten die Drehzahl und nahmen den Kampf an beiden Enden des Courts an. Noreen Stöckle und Hanna Risinger von der Freiwurflinie, Lia Hilgenfeld direkt am Korb und Maria Konstantinidou mit entschlossenem Rebounding verkürzten bis auf zwei Punkte. Auch der Gegner traf sein Freiwürfe, das Statement setzte zum Ende des Viertels aber Maria Konstantinidou mit einem starken and-one.

Jetzt waren die Schützlinge von Tomas Vilkius und Cäsar Kiersz ins Rollen gekommen und zogen auch in der Defense an. Freiburgs Trefferquote ließ nach und es konnte ein Polster von sieben Punkte herausgespielt werden. Nun war es am Freiburger Coach, zur Auszeit zu bitten und von seinen Spielerinnen mehr Aufmerksamkeit und Entschlussfreudigkeit zu fordern. Zum Ludwigsburger Leidwesen zeigte die Ermahnung Erfolg und Freiburg kämpfte sich seinerseits bis zur Halbzeit wieder auf zwei Punkte heran.

Das dritte Viertel wurde mit offenem Visier geführt. Die rund 100 Zuschauer sahen ein schnelles, kampfbetontes, jederzeit faires Spiel, das einer Jugendbundesliga wahrhaft würdig war und hin und her wogte. Ludwigsburg konnte sich zunächst auf vier Punkte absetzen. Zum Ende des Viertels war es aber an Freiburg, nochmal eine Schippe draufzulegen, so dass die jungen Basket Ladies mit dem knappen Rückstand von 46:47 in den Schlussabschnitt starten mussten.

Dessen Startphase gehörte Lia Hilgenfeld. Sie zog mit Punkten, Rebounds und einem Block on top den Freiburgerinnen ganz offensichtlich den Zahn und löste bei ihren Teamkolleginnen endgültig die Handbremse. Hanna Risinger nahm im wahrsten Sinn des Wortes den Ball auf, lief Fastbreaks und setzte sich durch, Maria Konstantinidou setzte nach. Egal, wer auf dem Feld stand, alle warfen sich in Pässe, kämpften um die Rebounds und ließen keinen Zweifel, dass sie den Sieg in der Rundsporthalle behalten wollten. Es war der über das gesamte Spiel hinweg äußerst aufmerksam agierenden und verteidigenden Noreen Stöckle (17 Punkte) vorbehalten, mit ihren letzten beiden Körben den Deckel zum 64:52 drauf zu machen.

Der Stolz auf das Team war beiden Coaches deutlich anzusehen. „Unsere Mädels haben nach drei Kraft raubenden Vierteln zum Schluss noch einmal die Intensität erhöht und nur noch fünf Gegenpunkte zugelassen. Hut ab!“ sagt Tomas Vilkius und Cäsar Kiersz ergänzt „Wir haben die Rebounds nicht nur durch Maria (20), Teresa (7) und Lia (6) für uns entschieden, sondern auch damit, dass alle anderen Spielerinnen ebenfalls beherzt zugegriffen haben. Auch hatten wir mehr Assists, das sind zusammen mit dem starken Willen zu gewinnen sehr gute Schlüssel.“

(Bericht BSG Basket Ludwigsburg, Thomas Stöckle)