Ein Viertel auf Augenhöhe, drei Viertel mit Lern-Charakter, mit 48:87 unterliegt die WNBL der Turnerschaft (TS) Jahn München mit 48:87.

Dabei lief der Start fast planmäßig, Noreen Stöckle und Teresa Sena stellten ein rasches 5:2 auf die Anzeigetafel für die jungen Ludwigsburgerinnen. Auch Maria Konstantinidou, Hanna Riesinger und Christina Diamantakti trugen sich in die Scoring-Liste ein und es entwickelte sich ein Viertel auf Augenhöhe. Die Statistiken liefen etwa synchron, bis auf den kleinen Schönheitsfehler, dass die 50%ige Trefferquote bei den Dreiern bei Ludwigsburg durch einen Treffer bei zwei Würfen entstand, bei den bayerischen Landeshauptstädterinnen durch drei Treffer aus sechs Versuchen. Die Turnerschaft behielt am Ende des Viertels mit 25:22 die Nase vorne, ihre Topscorerin Elisawetha Petrukhnova deutete ihre Absichten bereits mit zehn Punkten an.

In Viertel zwei zogen die Münchenerinnen langsam aber sicher an. Zwar gab es einige wenige schön herausgespielte Punkte z.B. über Lia Hilgenfeld, allerdings wirkte das Ludwigburger Spiel zunehmend unsortiert. Coach Kiersz bat recht kurz nacheinander zur Auszeit und vermisste laut vernehmlich das Teamplay. Das Bemühen war danach zu sehen, durch Punkte belohnt wurde es allerdings nicht immer. Und wenn, dann wusste die lange aber agile Garde der Turnerschaft immer eine Antwort. Mit einem 10-Punkte Rückstand (35:45) ging es in die Halbzeitpause.

Es folgte ein verspätetes Halloween-Viertel. Lediglich Maria Konstantinidou und Noreen Stöckle vermochten es, den Ball in den Korb zu befördern – allerdings nur je einmal. Mit sage und schreibe 4 zu 21 Punkten ging das Viertel an die Deutschen Meister der vorletzten und Drittplatzierten der letzten Saison aus München. Deren massive Defense und Treffsicherheit knockten die Schützlinge von Cäsar Kiersz und Tomas Vilkius regelrecht aus. Das Bild änderte sich auch im Schlussabschnitt nicht mehr, erneut erzielte der Ludwigsburger Bundesliga-Nachwuchs weniger als 10 Punkte, die Münchenerinnen dagegen über 20. „Heute hatten wir absolut kein Gegenmittel gegen die sehr selbstbewusst auftretenden Gäste“ stellt Headcoach Cäsar Kiersz nüchtern fest. „Ohne die verletzte Leistungsträgerin Jasmin Baghiana und mit einer noch nicht wieder vollständig hergestellten Maria war einfach nichts zu holen. Das Ergebnis ist dann doch etwas zu deutlich ausgefallen, wobei wir unsere Leistungsträgerinnen mit Blick auf ihren anschließenden Einsatz in der 2.DBBL zuletzt zurückhaltend eingesetzt haben.“

Am kommenden Sonntag, den 10. November geht es für die WNBL in den Breisgau zum ebenfalls noch ungeschlagenen USC Freiburg.

(Bericht BSG Basket Ludwigsburg, Thomas Stöckle)