Die Ausgangsbedingungen für die Gäste aus Stuttgart waren nicht gut beim Auswärtsspiel in Heidelberg: krankheits- und verletzungsbedingt war die Reise ohnehin nur mit acht Spielerinnen geplant, am Samstag Abend hatte sich dann noch die überragende Akteurin des letzten Spieltages, Ana Schlipf, beim Zweitliga-Spiel in München verletzt. Die beiden Kaderspielerinnen Amy Arbinger und Trinity Wild nahmen zur moralischen Unterstützung des Teams auf der Bank Platz, tatsächlich ins Geschehen eingreifen konnten beide aufgrund ihrer Verletzungen jedoch nicht. Dem so geschrumpften Kader der Stuttgarterinnen (auch Jugendnationalspielerin Joanna Scheu ist derzeit verletzt) stand auf der anderen Seite eine Heidelberger Mannschaft in Bestbesetzung gegenüber.

Für die Coaches Franck Becker und Thomas Adelt war damit klar, dass ihr Team von Beginn an voll konzentriert und einsatzbereit sein musste. Offensichtlich kam diese Botschaft bei den Spielerinnen an, den nach einem kurzen Rückstand zu Beginn konnten die Gäste das erste Viertel dominieren und mit 12:18 aus Heidelberger Sicht für sich entscheiden. Die Basket-Girls waren jedoch nicht gewillt, dieses Spiel damit abzuschreiben und sahen angesichts der engen personellen Situation des Gegners zu Recht immer noch einen gehörigen Vorteil auf ihrer Seite. Die Mannschaft um Miriam Diala kam im zweiten Viertel immer besser ins Spiel, zog bis zur Viertelpause an den Gästen vorbei und konnte diese Führung bis weit ins Schlussviertel hinein halten.

Die Stuttgarterinnen zeigten allerdings über das ganze Spiel eine geschlossene Mannschaftsleistung und ließen sich nicht abschütteln., auch kurz vor Spielende war noch nichts wirklich entschieden. Die taktischen Vorgaben der Coaches wurden mustergültig umgesetzt, über eine disziplinierte und engagierte Defense ließ man den Topscorerinnen der Basket-Girls wenig Spielraum. Angeführt von einer bärenstarken Janina Dzubba (Foto) und mit dem nötigen Quäntchen Glück kämpften die Gäste sich heran und hatten wenige Sekunden vor dem Ende sogar die Chance, das Spiel noch in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden. Diesmal war jedoch das Glück auf Seiten der Heidelbergerinnen und so ging es in die Overtime.

Den Stuttgarterinnen gelang es, den Schwung der Aufholjagd mit in die Verlängerung zu nehmen und trotz nachlassender Kräfte Kampfgeist und taktische Disziplin weiter hochzuhalten. Auch eine erneute Führung der Basket-Girls konnte die Konzentration und Motivation nicht brechen, nach 45 Minuten wurden die letzten beiden Punkte des Jahres 2021 nach Stuttgart entführt und lassen das RegioTeam auf dem dritten Platz der Gruppe Süd überwintern.

(Bericht RegioTeam Stuttgart, Renate Leonhäuser, Foto: M. Dzubba)