Es konnten (fast) alle Spiele stattfinden! Das ist die erste erfreuliche Nachricht, wenn man auf das WNBL-Wochenende zurückblickt. Die zweite ist, dass wir bei unseren Vorhersagen ausnahmslos richtig gelegen haben … Und die dritte, dass es wieder tolle Spiele mit hervorragenden Einzelleistungen gegeben hat. Darunter auch ein nicht-alltägliches „Triple Double“. Hier unser Rückblick:

Gruppe Nordwest
BasketGirls Ruhr – RheinStars Ladies Köln 69:97 (32:49)
OSC Junior Panthers – TG Neuss Junior Tigers 89:41 (48:24)
Herner TC – Metropol Girls  58:65 (21:31)

Langsam aber sicher bekommt man den Eindruck, dass die RheinStars Ladies in dieser Spielzeit ihr bisher stärkstes WNBL-Team an den Start bringen. Der „one two punch“ aus Olivia Okpara (23/16 Reb/EFF 39) und Danguole Pupkeviciute (21) ist bei weitem nicht alles, was das Team zu bieten hat. Gegen die BasketGirls Ruhr punkteten auch Luisa Anderegg (12) und Nelly Katirtzis (11) zweistellig zum ungefährdeten Sieg. Johanna Mooshage (15) und Saskia Czerkawski (12) wehrten sich nach Kräften. Ebenfalls langsam aber sicher stufen wir die OSC Junior Panthers (Foto unten Zoe Perlick) als echten Contender ein. Wer Frieda Bühner (27/24 Reb./EFF 48) in seinen Reihen hat, muss sich nur wenig Sorgen machen. Maira Banko (14), Malea Sprehe (12) und Luise Hansmann (11) lieferten einen starken „supporting cast“, während bei den chancenlosen Tigers nur Paula Zumm auf zweistellige Punkte kam (11). Dem Erfolg der Metropol Girls in Herne ging ein hartes Stück Arbeit voraus. Die Gastgeberinnen um Jule Groll (15), Melina Reich (15) und Sophie Kneip (10) hatten nur ein schwaches Viertel (8:18 im zweiten), das aber letztlich den Ausschlag gab. Ricarda Schott (21/12 Reb.), Lily Keune (14), Lea Enstip (13) & Co. kamen letztlich mit einem blauen Auge davon.

Gruppe Nordost
Junior-LONS Academy – Junior Hurricanes 61:44 (32:12)
SC Rist Wedel – ALBA Berlin 64:79 (30:41)

1:17 ging das zweite Viertel für die Junior Hurricanes verloren … Geschichte erzählt! Der Schlussspurt im vierten Viertel (20:14) kam viel zu spät, um noch eine Chance zu bekommen. Leni Knorr (12) und „Küken“ Lotte Pabst (11) waren die besten Werferinnen bei den Gastgeberinnen, während Dayna Lorenz (16/15 Reb.) und Thea Gerken (10) bei den Gästen überzeugten. Ebenfalls im zweiten Viertel (9:22) geriet der SC Rist Wedel gegen ALBA Berlin entscheidend ins Hintertreffen. Den Vorsprung verwalteten die Albatrosse um Nika van der Brock (18), Daniela Falcon Hernandez (16) und Leoni Kreyenfeld (13) erfolgreich. Der Aufsteiger musste bereits zum dritten Mal Lehrgeld zahlten, zeigte aber erneut viele gute Ansätze. Jillian Schwarz (19) und Marianna Byvatov (12) trafen beim SC Rist am besten.

Gruppe Mitte
Franken Baskets – Main Sharks 41:75 (22:28)
Dragons Rhöndorf – BG Bonn 92 55:64 (23:32)
Junior Dolphins Marburg – Rhein-Main Baskets 48:69 (23:39)
Main Sharks – Team Mittelhessen 71:79 (38:36)

Ohne Probleme setzten sich die Main Sharks im Franken-Derby durch und packten im letzten Viertel noch einmal ordentlich drauf (28:11). Die körperliche Überlegenheit der Haie war von den Gastgeberinnen, bei denen niemand zweistellig punktete, nicht zu kompensieren. Paula Wenemoser (29/EFF 33) war kaum zu stoppen und erhielt durch Lucy Michel (15/12 Reb.) starke Unterstützung. Greta Kröger (Foto oben, 17/15 Reb./11 Ass./EFF 29) war die Lenkerin und Denkerin im Bonner Spiel und immer dann zur Stelle, wenn es für ihr Team brenzlig wurde. Und das wurde es recht häufig, denn die Dragons hatten zwar offensiv große Probleme, stemmten sich mit ihrem unermüdlichen Einsatz aber vehement gegen die Niederlage. Laura Benecke (12), Nafissatou Diaw (11), Sahra Cissé (10) & Co. hatten in einer eher durchschnittlichen Partie aber letztlich das Nachsehen. Neben Kröger traf bei Bonn noch Karoline Steffen (12) in „double figures“. Schon zur Pause war klar, dass die Rhein-Main Baskets auch im dritten Spiel ihre weiße Weste behalten würden. Zwar bäumten sich die Junior Dolphins (Flora Lukow 16) noch einmal auf, aber das 24:11 für die Gäste (Lucy Voss 18/10 Reb./EFF 25; Louisa Groth 11) im vierten Viertel sorgte für eindeutige Verhältnisse. Die hatte man auch bei der Partie der Sharks gegen das Team Mittelhessen erwartet, aber nach drei Vierteln roch es nach einer großen Überraschung (59:48). Doch mit einem 31:12-Schlussviertel zog der Favorit um Elisa Mevius (26/EFF 34) und Nina Horvath (20/EFF 26) noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Bei den lange Zeit bravourös auftretenden Gastgeberinnen überzeugten Paula Wenemoser (21), Antonia Fuchsbauer (17) und Paula Haw (10).

Gruppe Süd
Basket-Girls Rhein-Neckar – Flying Towers 69:59 (32:29)
USC Freiburg – RegioTeam Stuttgart 32:86 (18:39)

Dass es knapp zugehen könnte in Heidelberg, hatten wir schon in unserer Vorschau vermutet. Und so war es dann auch, wobei die Basket-Girls über weite Strecken der Partie die Kontrolle hatten. Bei den Towers (Annika Soltau 23/16 Reb.; Hannah Krull 15) fehlte Verena Soltau, Die Gastgeberinnen traten insgesamt geschlossener auf und hatten mit Fritzi Raubach (23/EFF 26) und Michelle Pohl (10/15 Reb.) ihre besten Werferinnen. Es war ein bitterer Tag für den USC Freiburg. 19,7 Prozent Wurfquote und 44 Ballverluste … Geschichte erzählt! Der kesse Aufsteiger aus Stuttgart nutzte die Schwäche der Breisgauerinnen (Johanna Gerlinger 10/13 Reb.) gnadenlos aus, wechselte gleichmäßig durch und brachte sechs Spielerinnen in zweistellige Punktewerte: Joanna Scheu 14, Katharina Greb 13/18 Reb./EFF 34, Janina Dzubba 13, Julia Leiner 12, Clara Gausepohl 11, Diana Krstanovic 11. Vom Aufsteiger werden wir in dieser Saison noch so einiges hören.

Foto oben: Jan Fante
Foto unten: Sportphoto Paetzel