Schon nach dem zweiten Spieltag der WNBL-Saison 2019/20 lassen sich erste Tendenzen erkennen. Der Titelverteidiger startete siegreich, das Berliner Lokalderby war eine klarfe Angelegenheit und insgesamt kann man bilanzieren, dass die Favoriten größtenteils vorneweg marschieren. Wir blicken wie immer detailliert auf die Spiele:

Gruppe 1 Nordwest
TG Neuss Junior Tigers – BG Bonn 92 57:55
Steel 3-2-1 – Metropol Girls 62:73

Zum zweiten Mal zahlte Neuling BG Bonn 92 ganz knappes Lehrgeld. In Neuss lag die BG noch in der letzten Spielminute mit einem Zähler in Front, aber die Gastgeberinnen um Jana Schnelle (15/11 Reb.), Lea Schnelle (12/10 Reb.) und Leonie Oost (10) hatten am Ende die Nase vorne. Für Bonn punkteten Karoline Steffen (16), Greta Kröger (12) und Maria Hack (11) am erfolgreichsten. Ein ganz starkes erstes Viertel (5:19) ebnete den Metropol Girls den anschließend umkämpften Erfolg bei SteelFire 3-2-1. Letztlich war eine starke Sarah Polleros (24/EFF 25) auf Seiten der Gastgeberinnen zu wenig, um die homogeneren Metropol Girls (Julia Martin 25, Lilly Kaprolat 18, Amelie Kröner 16) zu bezwingen.

Gruppe 2 Nordost
ChemCats Chemnitz –  Junior-Lions Academy 83:55
TuS Lichterfelde – ALBA Berlin 57:33
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – Junior Hurricanes 75:71

Mit einem ungefährdeten Sieg startete Titelverteidiger ChemCats Chemnitz in die neue Spielzeit. Alle vier Viertel wurden gewonnen, Nicole Brochlitz (18), Luise Rohland (13/15 Reb./EFF 25) und Lilli Frölich (12/11 Reb.) waren die besten Werferinnen beim Champion. Für die Junior-Lions trafen Hannah Lehmann (19) und Maria Kolitscher (12) am besten. Ein tolle Begegnung lieferten sich die Girls Baskets Brauschweig-Wolfenbüttel und die Junior Hurricanes. Bis zum Ende blieb es spannend, die Partie war eine echte Werbung für die WNBL. Letztlich behaupteten die Gastgeberinnen um Lara Rohkohl (16), Johanne Wegmann (14) und Sina Geilhaar (11) trotz großer Verletzungssorgen den knappen Vorsprung gegen sich tapfer wehrende Gäste (Genevive Wedemeyer 19, Lotta Stach 13, Melda Tölle 10, Michelle Schischkov 10). Das Derby in Berlin fand mit dem TuS Lichterfelde einen klaren Sieger. Über 13:3 nach dem ersten Viertel bauten Martha Pietsch (21), Helen Spaine (17) & Co. den Vorsprung kontinuierlich aus, ohne offensiv wirklich zu überzeugen. ALBA blieb ohne jede Chance.

Gruppe 3 Mitte
Rhein-Main Baskets – Main Sharks 70:68
Dragons Rhöndorf – Team Mittelhessen 84:78
DJK Don Bosco Bamberg – Junior Dolphins Marburg 52:64

Eine äußerst spannende und abwechslungsreiche Partie bekamen die Zuschauer in Hofheim zu sehen. Kein Team konnte sich wirklich vom Gegner absetzen. Letztlich war die beeindruckende Vorstellung von Danguole Pupkeviciute (31/EFF 27) für die Gäste zu wenig. Die Gastgeberinnen traten etwas geschlossener auf und hatten auch mit etwas Glück das bessere Ende für sich. Paula Süssmann (23/10 Reb.) und Emma Veysset (17) waren die besten Werferinnen bei Rhein-Main. Schon zur Halbzeit (20:42) war die Partie in Bamberg so gut wie entschieden. Die DJK fand kein Mittel gegen die gut auftretenden Junior Dolphins und war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Nora Hummel (12), Shahd Boiubaki (11) und Nina Kühhorn (10) legten eine deutlich bessere zweite Halbzeit aufs Parkett, aber Lisa Kiefer (22/11/EFF 35), Annika Krusche (13) und die anderen Marburgerinnen waren bereits zu weit enteilt. Unnötig eng ließen die Dragons Rhöndorf das Heimspiel gegen das Team Mittelhessen werden. Nach recht deutlicher Führung (54:40) kamen die nie aufsteckenden Gäste (Elisa Mevius 23, Klara Römer 15, Linn Villwock 13) noch bis auf zwei Punkte heran. Die starke Emilia Tenbrock (Foto re., 24/EFF 33) führte Rhöndorf an und wurde von Linda Brückner (18), Franziska Prinz (15) und Nika Carstens (10) zweistellig unterstützt.

Gruppe 4 Süd
USC Freiburg – Pfalz Towers 89:57
TS Jahn München – SG Royals Südwest 86:69
BSG Ludwigsburg – Basket-Girls Rhein-Neckar 70:56

Am klarsten scheinen die Verhältnisse im Süden. Drei Teams mit zwei Siegen, drei Teams mit zwei Niederlagen, klare Zweiteilung. So gestalteten sich auch die Ergebnisse am zweiten Spieltag. Eine überragende Luisa Nufer (19/16 Reb./EFF 36) sorgte gemeinsam mit Topscorerin Sophie Ouedraogo (29), Emily Linder (13) und Anne Tritschler (12) dafür, dass die Pfalz Towers um das Duo Malin Beuck (24) und Bianca Helmig (22) kaum einen Fuß auf den Boden bekamen. Die Münchenerinnen (ohne Praise Egharevba) hatten drei Viertel lang echte Probleme (60:52) mit den Royals (Nele Trommer 16, Romy Brück 15, Michaela Hofmanova 12). Dann aber machte der Favorit um Elisaweta Petrukhnova (26), Sarah Lange (20/15 Reb./EFF 31) und Fiona Rosborough (15) alles klar. Wie schon am ersten Spieltag war Noreen Stöckle (Foto oben, 30) die spielbestimmende Spielerin bei Ludwigsburg. Maria Konstantinidou (20/13 Reb.) unterstützte sie sehr gut und zeichnete ebenfalls für den Erfolg verantwortlich. Viertel zwei und drei verschliefen die Gäste, die in Eleah Steins (20) und Julia Wroblewski (10) die besten Werferinnen hatte.

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