Am drittletzten Spieltag der WNBL-Hauptrunde sind weitere Entscheidungen gefallen. Sechs Teams aus den beiden Hauptrundengruppen (Nord und Süd) haben ihr Ticket für die jeweiligen TOP4-Turniere bereits in der Tasche. Im Norden sind Hagen (11/0 Bilanz), Braunschweig-Wolfenbüttel (9/3), der Herner TC (8/4) und die Chemcats Chemnitz (7/5) nicht mehr von den ersten vier Tabellenplätzen zu verdrängen, im Süden sind Ludwigsburg (12/0) und der Rhöndorfer TV (10/2) sicher dabei und die Main Sharks sowie die Basket-Girls Rhein-Neckar nur noch theoretisch gefährdet.

Während die Teams der Hauptrunde um das Ticket für die TOP4-Turniere streiten, ist der Kampf um den Klassenerhalt in vollem Gange. Im Süden steht Freiburg ganz oben, hat jedoch zwei Spiele mehr. Um den zweiten Platz, der ebenfallszum Verbleib in der WNBL berechtigt, kämpfen noch Wasserburg (6/2), die SG-Weiterstadt-Kronberg sowie das Team Oberfranken (beide 4/4). Im Norden haben die Halle Junior-Lions (8/2) die besten Karten, dahinter folgen Göttingen und Hamburg mit je sechs Siegen und drei Niederlagen.

Hauptrunde Süd: Luisa Geiselsöder nicht zu stoppen

Fast im Alleingang hat Luisa Geiselsöder (Foto rechts) dafür gesorgt, dass ihr Team aus Nördlingen noch eine Minimal-Chance auf den Einzug in das  TOP4 des Südens hat. Gegen Mittelhessen legte sie 41 Punkte auf und hatte somit großen Anteil am 79:63-Auswärtserfolg. Für die Gastgeber waren Paula Kohl (18) und Susanne Seel (16) die besten Scorer. An einer großen Überraschung schnupperten lange die Basket-Girls Rhein-Neckar. Gegen die ungeschlagenen Ludwigsburgerinnen zeigte vor allem Anne Zipser (16 Punkte) eine gute Partie und hielt ihr Team bis in das Schlussviertel auf Schlagdistanz. Am Ende siegten die Favoritinnen jedoch mit 62:57. Linn Schüler (21) und Iva Banozic (17) machten letztendlich den Unterschied.

Eine echte Packung gab es für Jahn München im Auswärtsspiel in Rhöndorf (Foto unten). Mit 69:38 schickte der Tabellen-Zweite die Münchner nach größeren Anlaufschwierigkeiten nach Hause und festigte so den zweiten Platz. Arina Vlasenko (16) und Carlotta Ellenrieder (15) waren die Tospcorerinnen der Partie, für München traf Emma Jessel (10) zweistellig. Im Kampf um den letzten TOP4-Platz im Süden konnten die Main Sharks einen wichtigen Sieg einfahren. Mit 60:50 besiegten sie die Rhein-Main Baskets.

Hauptrunde Nord: ChemCats feiern Doppelerfolg

Am vergangenen Wochenende nicht zu schlagen waren die ChemCats Chemnitz. Zuerst besiegten sie in einem echten Krimi den Herner TC in deren Halle mit 53:52. Lucile Peroche (13) und Fine Böhmke (10) sorgten für die nötigen Punkte, Hannah Hahn war mit 14 Zählern für den Herner TC am treffsichersten. Aufgrund eines Zählfehlers legte der TC jedoch Einspruch gegen die Spielwertung ein. Das Urteil steht noch aus. Nur einen Tag später folgte der nächste Streich der ChemCats. Gegen die Rhein Girls Basket gelang ihnen erneut auswärts ein klarer 71:52 Erfolg. Jessica Kluge (17) und Blanca Stammer übernahmen die Scorer-Hauptlast, bei den Rhein Girls ragte Ayla Faber mit 29 Punkten heraus. Die ChemCats sind somit für das TOP4 im Norden qualifiziert.

Ebenso wie Herne, das ebenfalls zwei Mal im Einsatz war und das sich von der Niederlage gegen Chemnitz schnell erholen konnte. Gegen den Tabellenzweiten aus Braunschweig-Wolfenbüttel gelang ein kleiner Überraschungserfolg. Angeführt von Jenny Strozyk (17) und Pia Proske (13) siegten die Gastgeberinnen mit 55:51 und sicherten sich somit den Einzug in das TOP4 des Norden.

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Playdowns: Spannung bis zum Ende

Da die WNBL in der kommenden Saison auf 24 Teams verkleinert wird, ist der Kampf gegen den Abstieg in diesem Jahr besonders heikel. Lediglich die beiden besten Teams der beiden Playdown-Gruppen (Nord und Süd) sichern sich den Klassenerhalt. Die je vier übrigen Mannschaften steigen ab; sie haben jedoch die Möglichkeit, sich über die Relegation für die neue Saison wieder zu qualifizieren. Freiburg belegt den ersten Platz, hat aber bereits zwei Spiele mehr absolviert und muss nun abwarten, was die Konkurrenz macht. Um den zweiten Platz im Süden kämpfen Wasserburg, Weiterstadt-Kronberg und das Team Oberfranken. Wobei die beiden Letzteren nur noch theoretische Chancen haben. Die SG verspielte am Wochenende dabei eine bessere Ausgangsbilanz. Gegen den unmittelbaren Konkurrenten aus Oberfranken verlor das Team mit 53:57. Melissa Kolb (17) traf für Weiterstadt am besten, auf der Gegenseite war es Anika Hartmann, die ebenfalls 17 Punkte erzielte. Als Absteiger steht damit bereits Schwabach fest. Auch die Pfalz Towers haben keine Chancen mehr auf den Klassenerhalt.

Im Norden  gehen Göttingen und Hamburg weiter im Gleichmarsch. Beide Teams waren am Wochenende erfolgreich und stehen nun mit jeweils sechs Siegen und drei Niederlagen auf Platz zwei und drei der Tabelle. Göttingen besiegte dabei die Junior Panthers mit 78:62 (Britta Daub /Göttingen, 20 Punkte, Emily Enochs /Junior Panthers, 22). Hamburg war gegen die Metropol Girls erfolgreich. Beim 60:54 trafen Mirja Beckmann (21) und Andrea Matanovic (18) am besten. Der Tabellenführer der Gruppe Nord ließ nichts anbrennen. Die Halle Junior-Lions besiegten evo New Basket Oberhausen mit 51:32 und hatten in Laura Schinkel (18) und Celina Kühn (14) ihre besten Werferinnen. Für Oberhausen und die Junior Panthers steht der Abstieg somit bereits fest. Theoretische Chancen auf den Klassenerhalt haben noch die Metropol Girls.