Nach dreizehn mehr oder weniger bitteren Niederlagen hat es jetzt endlich geklappt: Die 48er WNBL-Mädels haben in der höchsten deutschen Spielklasse der weiblichen U17 erstmals die Punkte eingefahren. Mit 69:54 (22:12, 16:13, 14:16, 17:13) mußte sich die SG Weiterstadt/Kronberg in der Halle über dem Schwabacher Hallenbad geschlagen geben.

Gewinnen wollen  hatten die Schwabacher Mädels ja schon oft, aber noch nie ging es gleich so „schön“ los, obgleich der mit „Längenvorteilen“ versehene Gast  aus Südhessen mit einem Dreier eröffnet hatte (1.) Nadine Schwab und Celine Müller hatten noch in der selben Spielminute ausgeglichen und ihre Farben in Führung gebracht. Die Schwabacher Presse hatte einige Ballgewinne und mit ihnen einfache Punkte. Schwabach stark beim Rebounden und eine immer größere Führung (6., 16:5). Und diese Führung hielten die Einheimischen bis zum Viertelende (22:12).

Die SG Weiterstadt/Kronberg ein wenig ideenlos, nur Penetration und Paß, wenig offene Schüsse oder Züge zum Korb, die Schwabacher Verteidigung stand und im Notfall stand auch die Helpside gut. Das wirkte sich natürlich auf dauer aus (15., 34:14). Zur Halbzeitpause hin ein kleiner Einbruch beim TV 48, die SG holt auf, kommt näher ran. Das Viertel mit 16:13 für Schwabach – ohne diesen Einbruch wäre das Spiel wohl schon zur Halbzeit entschieden gewesen.

Nach der Pause verunsicherte Schwabach Mädels. Weiterstadt-Kronberg weiter am Drücker. Allerdings: Die Gäste können nie entscheidend verkürzen. Trotz in dieser Phase des Spiels schwacher Schwabacher Leistungen von der Freiwurflinie aus – einer von sechs – bleiben die Einheimischen dran. Zwar geht die Spielperiode mit 14:16 an die Südhessen, aber die Schwabacher Führung zu Beginn des Schlußviertels ist mit 52:41 noch immer beruhigend.

Schwabach mit Presse, Ballgewinne und fast breaks – eine ganze Reihe davon genutzt. Das spiel ist gelaufen (38., 67:46), seitens des TV 48 hat man bereits „abgeschlossen“, so kommt der Gast nochmals näher ran, ohne das Spiel nachdrehen zu können.

Bei Schwabach eine gut Mannschaftsleistung, Olja Cvjetan und Lara Ehrhardt mit ausgezeichneter Reboundarbeit auch gegen körperlich überlegene Gegner, Nadine Schwab mit starkem Drang erfolgreich zum Korb – muß aber noch ruhiger, weniger hastig, werden, und eine Mila Walden, die als Point Guard  die gesamte Spieldauer durchstand. Aufatmen bei den Verantwortlichen und bei der Mannschaft, die Mädels haben das Siegen nicht verlernt.

TV 48: Cvjetan (18, 2/2), Schwab (17, 6/5), Kizilay (11/1, 2/2), Mila Walden (10, 6/2), Lara Ehrhardt (5, 4/3), Celine Müller (4, 2/0), Jelka Heidinger (2), Jana Hewig (2), Baedeker, Bimazubute, Isi Forster und Goldmann

Bericht: Raymond H. Hasler (TV 48 Schwabach)