Im wichtigen WNBL-Spiel bei den Halle Junior-LIONS mussten die Metropol Girls um Aufbauspielerin Lena Schulz (Foto) eine vermeidbare Niederlage einstecken und man steht somit in der Playdown-Gruppe Nord bereits ein wenig unter Druck.

In der Anfangsphase des Spiels schien es sich auszuzahlen, dass die Bochum-Recklinghäuser Spielgemeinschaft bereits am Samstag angereist war und somit gut erholt war. Die Metropol Girls starteten bissig und aggressiv in die Partie, so konnte man sich schnell eine verdiente Führung erarbeiten. Ausschlaggebend waren in dieser Phase ein konsequentes Rebounding an beiden Brettern und  einige Ballgewinne, die durch eine engagierte Verteidigung erzielt werden konnte. Die Gastgeberinnen schienen ein wenig überrumpelt und bei der 15:6-Führung in der achten Spielminute schienen die Metropol Girls auf einem wirklich gutem Weg.

Um so ärgerlicher war es dann, dass das Team aus dem Ruhrgebiet es versäumte den Gegner weiter konsequent zu attackieren. Die Intensität und Aufmerksamkeit ließ merklich nach, einige vermeintlich sichere Wurfchance wurden nicht genutzt. So überließen die Metropol Girl erst einmal den Junior-LIONS die Initiative im Spiel. Dies führte dazu, dass der Spielverlauf kippte und man sich zur Halbzeit einem Sechs-Punkte-Rückstand gegenüber sah.

Im dritten Viertel zeigten sich die Metropol Girls wieder etwas stabilisiert und der Spielverlauf war nun völlig ausgeglichen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, entsprechend blieb es bis zum Ende des dritten Viertel beim Rückstand von sechs Punkten (46:52). Direkt zum Beginn des Schlussviertels konnten die Metropol Girls punkten und man war zuversichtlich das Spiel bis zum Ende drehen zu können. Dann aber agierte das Metropol-Team viel zu statisch und die taktischen Vorgaben wurde zu selten eingehalten. Der Spielfluss kam nun deutlich ins Stocken und man hatte sichtlich  Schwierigkeiten gute Abschlüsse zu finden. Am Ende gelang es dann nicht mehr noch entscheidenden Zugriff auf das Spiel bekommen und man musste eine im wesentlichen selbst verschuldete Niederlage hinnehmen.

Nun stehen die Metropol Girls vor dem nächsten Spiel gegen die Metropolitan Baskets Hamburg schon ein wenig unter Zugzwang und im Kampf um die beide ersten Gruppenplätze wäre ein Sieg gegen das norddeutsche Team für den weiteren Verlauf von höchster Bedeutung.

Metropol Girls: Asuamah-Kofoh (15, 1 Dreier), Heinz (11), Sanders (8), Middeler (6), Ehling (4), Bietenbeck (2), Franze (2), Schulz (2), Kämper, Kamp, Krizanovic, Olschar.
(Bericht Metropol Girls, Frank Konstandt, Foto: Lisa Kemmerling)