Zum letzten Spiel der Saison 2014/15 der WNBL empfingen die Junior-LIONS die Mannschaft von evo New Basket Oberhausen. Da das Phrasenschwein ja immer auf Futter lauert, soll das geflügelte Wort vom Spiel um die tropische Frucht aus Edelmetall nicht ausgesprochen werden. Letztlich traf es aber zu, den für beide Mannschaften ging es eigentlich um nichts mehr. Die Gastgeber waren nach verpassten Playoffs immer besser in Tritt gekommen und hatten sich die Klasse schon vorzeitig gesichert und die Gäste aus dem Pott konnten sich die Qualifikationsrunde auch mit einem Sieg nicht mehr ersparen.

Dennoch entwickelte sich ein spannendes, wenn auch nicht hochklassiges, Spiel. Unter der Leitung von Sandra Rosanke (Coach Nándor Kovács hatte ein Woche mit der Mitteldeutschen Auswahl- dabei auch Helen Lißon und Charlotte Kreuter- auf dem Raabenberg zugebracht), wollten die Hallenserinnen schon noch Revanche für die einzige Playdown-Niederlage in Oberhausen. Die Mädels aus Oberhausen waren aber auch nicht bereit so einfach zwei Punkte auf dem Tablett zu servieren. Dafür war man nicht gut 400 km weit angereist.

Das 1. Viertel sah die Junior-LIONS mit 16:11 vorn. Es war das Viertel von Janina Schinkel, die alle ihre 11 Punkte in den ersten 10 Minuten machte, dann aber wegen Foulproblemen länger als gewöhnlich auf der Bank verweilen musste und dennoch vier Rebounds, drei Steals und vier Assists in Spieltagebuch schrieb.

Das 2. Viertel sah eine präsentere Gastmannschaft, die den Abschnitt auch mit 9:7 gewann. Beide Teams übten sich allerdings 10 Minuten lang im zielsicheren Verlegen von Bällen. Die Spielentscheidung fiel erneut im 3. Viertel zu Gunsten der Junior-LIONS. Angetrieben von Kapitänin Celina Kühn (Sieben ihrer vierzehn Punkte entstammen diesem Spielabschnitt) blieb das Viertel mit 19:8 in Halle. Die Entscheidung war gefallen – Der Rest bis zum 51:32 war dann nur noch Spielverwaltung.

TOP-Scorerin mit 18 Punkten (15 davon in der 2. Spielhälfte) war Laura Schinkel, die aber auch in der Defense immer eine schnelle Hand am Ball hatte (sechs Steals). Mit 14 Rebounds war Lena Büschel wieder auf dem Weg zu Spitzenwerten, konnte aber in diesem Spiel keinen einzigen Punkt erzielen. „ Es war auch sehr schwer für sie, da die Verteidiger gegen sie viel mehr durften als man vom Regelwerk erwarten konnte“, kommentierte Kovács nach dem Spiel. Es sei noch erwähnt, dass Luzie Heller sich zu ihrem Geburtstag mit einem Treffer genauso belohnte, wie die nach Verletzungspause wieder auflaufender Luzie Niederhausen und das couragierte Auftreten von der „altersbedingt“ aus dem WNBL-Team ausscheidenden Rosa Burczyk.

Auch wenn unterschiedliche Spielerinnen zu den einzelnen Spielabschnitten Akzente setzen konnten, beide Trainer hoben die Mannschaft hervor : „ Heute haben die Mädels eine sehr gute Teamleistung gezeigt, bei der jede Spielerin ihren Teil zum Erfolg beigetragen hat, ob mit Punkten, Rebounds oder Defense.“

Für Halle spielten Burczyk, Büschel, Heinicke, Heller (2), Kreuter (2), Kühn (14), Lißon, Niederhausen (2), J. Schinkel (11), L.Schinkel (18), Wackermann (2)

(Bericht SV Halle Junior-LIONS, Günter Hebner)