Das junge Team der Metropol Girls konnte sich den Traum der Teilnahme an der WNBL-Hauptrunde nicht erfüllen. Durch die Niederlage im entscheidenden Spiel beim direkten Konkurrenten SG Rhein Berg/Erft gibt es auch vor dem letzten Vorgruppenspiel gegen Oberhausen keine Chance mehr, den vierten Platz zu erreichen und somit muss der Gang in die Playdown-Runde angetreten werden. Schmerzlich vermisst wurde Nationalspielerin Seraphina Asuamah-Kofoh, die bedingt durch eine Gehirnerschütterung ausfiel.

Durchaus konzentriert startete die Bochum-Recklinghäuser Spielgemeinschaft, man versäumte es allerdings gut vorgetragen Angriffen auch erfolgreich abzuschließen. So verpuffte eine vermeintlich optische Überlegenheit und die Gastgeberinnen fanden nun besser in das Spiel. Mitte des ersten Viertels stand dann ein unnötiger 4:11-Rückstand auf der Anzeigetafel und die Metropol Girls schienen schon früh ins Hintertreffen zu geraten. Dem Ruhrgebietsteam gelang es dann aber mehr Druck in der Verteidigung aufbauen zu können und der Spielverlauf war nun offen. Problematisch war auf Seiten der Metropol Girls allerdings die Foulbelastung und zu oft musste man die SG Rhein Berg/Erft an die Freiwurflinie  lassen.

Nach dem Sieben-Punkte-Rückstand zur Pause folgte dann zu Beginn der zweiten Halbzeit die stärkste Phase der Metropol Girls. Mit Aggressivität und hohem Tempo konnte man sich schnell an die Gastgeberinnen herankämpfen und in der 26. Minute betrug der Rückstand nur noch einen Punkt (32:33). Die Metropol Girls vergaben dann aber die Chance die Führung zu übernehmen und es kam zu einem völligen Bruch im Spiel. Es gelang praktisch nichts mehr, in der Offensive wurde zu oft die Verantwortung weiter gegeben und man agierte viel zur harmlos. Auch bei der Reboundarbeit war man nun viel zu passiv und die Gegnerinnen kamen immer wieder zu zweiten Chancen.

Das vorher noch enges Spiel lief nun völlig an der Metropol-Spielerinnen vorbei und am Ende standen die enttäuschten Metropol Girls mit leeren Händen da. Insgesamt trat das Bochum-Recklinghäuser Team besonders in der Offensive mit wenig Aggressivität auf und mit Ausnahme von Topscorerin Alina Sanders (Foto) konnte man sich letztlich nicht ausreichend durchsetzen. Hier sprechen nur fünf Freiwürfe für die Metropol Girls gegenüber 24 für die SG Rhein Berg/Erft eine deutliche Sprache. Nun geht es für das Ruhrgebietsteam in die Playdown-Runde , wo man in sechs weiteren Spielen auf drei Mannschaften der Gruppe Nordost treffen wird. Vorher steht allerdings am 18. Januar noch das Rückspiel gegen Oberhausen an, dass für die Metropol Girls nach wie vor von hoher Wichtigkeit ist, da das Ergebnis mit in die Playdown-Runde genommen wird

Bericht: Frank Konstandt (Metropol Girls)
Foto: Bastian Lende

Sanders (18), Bietenbeck (2), Ehling (2), Franze (2), Heinz (2), Kamp (2), Krizanovic (2), Schulz (2), Suveyzdis (2), Kämper, Middeler, Olschar