Nach der zweiten Niederlage für die Metropol Girls in der Playdown-Gruppe Nord hat das Team aus dem Ruhrgebiet die vormals gute Ausgangsposition verspielt und steht im Hinblick auf die nun verbleibenden vier Spiele in der WNBL gehörig unter Druck.

Die 55:64-Niederlage gegen die Metropolitan Baskets Hamburg war letztlich verdient und nicht immer schienen sich die Metropol-Spielerinnen der Bedeutung des Spiels bewusst zu sein. Eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, in der das Metropol-Team um Kim Franze (Foto) insbesondere in Sachen Emotionalität und Aggressivität zulegen konnte, reichte nicht mehr, um sich einen Heimerfolg zu sichern.

Der Start wurde von den Metropol Girls völlig verschlafen und schnell sah man sich einem 0:6-Rückstand gegenüber. Mit zu wenig Spannung war einmal mehr die Arbeit bei Defensivrebound nicht konsequent genug und die Norddeutschen kam wiederholt zu zweiten Wutmöglichkeiten. Das Heimteam benötigte einige Minuten, um sich besser auf das Spiel einlassen zu können. Beim 13:14 in der achten Minute schien es so, als hätten die Metropol Girls die Spielkontrolle erlangt. Dann folgte aber viertelübergreifend eine erneute eine Schwächephase, in der den Metropol Girls einige schwerwiegende Verteidigungsfehler unterliefen und zudem gute Wurfchancen nicht genutzt werden konnten.

Die Hamburgerinnen nutzen dies zu einem 10-0-Lauf, der durch die Metropol Girls bis zum Ende der ersten Halbzeit nicht mehr korrigiert werden konnte. Entsprechend ging es mit elf Punkten Rückstand in die Halbzeitbesprechung, in dem sich das Team noch einmal einschwor, um in der zweiten Halbzeit noch einmal anzugreifen. Mit einem 0-4 ging der Start aber erneut nach hinten los und es sah nicht gut aus für die Metropol Girls. Eine Umstellung in der Verteidigung und endlich eine hohe Spielintensität ermöglichte dann aber die benötigte Steigerung und das Metropol-Team agierte deutlich dominanter. Dies machte sich umgehend auch beim Spielstand bemerkbar. Mit einem 9-0-Lauf und Punkten von Henriette Ehling und Nationalspielerin Seraphina Asuahmah-Kofoh schloss man auf sechs Punkte auf (35:41, 28. Minute) und es sah so aus, als könnte man das Spiel drehen.

Innerhalb von zwei Minuten nahmen die Hamburgerinnen mit drei Dreiern den Metropol Girls aber wieder den Wind aus den Segeln und mit einem ernüchternden 37:50 ging es in das letzte Viertel. Dort kämpften die Metropol Girls noch einmal intensiv um den Anschluss, vier Minuten vor dem Ende lag man aber weiterhin mit 13 Punkten im Rückstand. Es gelangen dann zwar noch einmal acht Punkte durch das Heimteam, an der bitteren Niederlage änderte dies aber nichts mehr.

Die verbleibenden vier Spielen müssen die Metropol Girls nun unbedingt erfolgreicher bestreiten, um einem Qualifikationsturnier aus dem Weg zu gehen und sich vorzeitig für die kommende WNBL-Saison qualifizieren zu können.

Metropol Girls: Asuamah-Kofoh (22, 3 Dreier), Heinz (15), Middeler (7), Ehling (4), Kamp (4), Bietenbeck (2), Sanders (2), Franze, Krizanovic, Olschar, Schulz, Suveyzdis.

(Bericht Metropol Girls, Frank Konstandt, Foto: Bastian Lende)