Ein terminlich wie sportlich gleichermaßen anspruchsvolles Auftaktprogramm wartet auf die Basketballerinnen des Team Oberfranken in der Weiblichen Nachwuchsbasketball Bundesliga: Am Dreikönigstag gastieren die Bambergerinnen beim aktuellen Tabellendritten, dem TSV Nördlingen. Nach einer sportlich durchwachsenen ersten Saisonhälfte bildet der Road-Trip nach Bayerisch-Schwaben hierbei den Auftakt zu einem anspruchsvollen Vorrundenausklang, nachdem am kommenden Freitag (Main Sharks Würzburg) sowie dem darauffolgenden Donnerstag (TV Schwabach) schon die nächsten Partien warten und es somit drei Spiele innerhalb von gerade einmal neun Tagen zu absolvieren gilt.

In den bisherigen zehn Saisonspielen konnten auf Seiten des TSV insgesamt bereits sieben verschiedene Spielerinnen mindestens einmal zweistellig punkten konnten. Weiter unterstrichen wird diese Ausgeglichenheit von der Tatsache, dass sich eben jene Mannschaftsmitglieder auf die vollen vier Jahrgänge 1998 – 2001 verteilen, womit dem Team aus dem Nördlinger Ries also auch perspektivisch für kommende Saisons kaum Bange werden muss. „Kein Team im gesamten Bundesgebiet darf häufiger an die Freiwurflinie treten als Nördlingen. Im Gegensatz zu deren in Summe 248 Versuchen verdeutlicht die Diskrepanz von absolut fast 100 weniger zugesprochenen Freiwürfen, in wie weit wir im vergangenen Jahr viel zu häufig den direkten Weg zum Korb gemieden haben“, mahnt Cheftrainer Patrick Seidel vor einer der großen Stärken des bereits sicher qualifizierten Hauptrundenteilnehmers. Ebenso ein Alleinstellungsmerkmal bilden die beiden Verantwortlichen an der Seitenlinie: Sidney Parsons und Nekane Höncher bilden im Südosten der WNBL interessanter-weise das einzige rein weibliche Trainergespann.

Neben ihrer jugendlichen Unbedarftheit – Nördlingen stellt mit einem Altersschnitt von weit unter 15 Jahren das jüngste Team der Südost-Staffel – zeichnet sich vor allem die körperliche Überlegenheit der Schwaben in Form zweier Spielerinnen (Johanna Klug & Luisa Geiselsöder) mit einer Körpergröße über 1,90 Meter für die effektive Arbeit unter den Körben verantwortlich. In Kombination mit Constanze Ehrmeier bildet dieses Trio die offensive Speerspitze eines gut gemischten Teams, welches sich i. d. R. neben dem starken Inside-Spiel auch auf sichere Distanzschützen verlassen kann. In Wasserburg netzten die Schwaben so beispielsweise ganze fünf erfolgreiche Dreipunktwürfe al-leine im letzten Viertel ein. Das zugehörige Viertelergebnis 31:15 verdeutlicht den Kampf-geist, welcher in diesem Jahr auch wieder verstärkt das Team Oberfranken auszeichnen muss, will man nochmals ernsthaft im Kampf um den Klassenerhalt angreifen.

 

Bericht: Konstantin Hammerl (Team Oberfranken)

Fotomaterial: Jana Barth (Team Oberfranken)