Die JUNIOR-LIONS der zurückliegenden Spielzeit  lebten vom ersten Hochwurf in der WNBL einen Traum: Den Traum von der Deutschen Meisterschaft. Weil dieser Traum aber durchaus reale Hintergründe hatte, landete das Team auch im Finale und musste sich dort lediglich der stärkeren Spielgemeinschaft der GIRLS BASKETS aus Braunschweig/Wolfenbüttel geschlagen geben.
Auch die Nachfolgerinnen 2016/17 haben natürlich einen Traum. der hängt aber sehr viel tiefer.

Im Statement von Trainerin Sandra Rosanke (Sie muss in diesem Jahr ohne Assistenten coachen und wird den „Heimat-Rückkehrer“  Markus Gretz auf der Bank schmerzlich vermissen) heißt der auf der WNBL-Webseite des DBB kurz und trocken : KLASSENERHALT.
Nur  wer die Situation nicht kennt wird sich jetzt etwas verwundert die Augen reiben.
Insgesamt sechs Spielerinnen das Jahrgang 1999 mussten das Team der JUNIOR-LIONS altersbedingt verlassen. Das sind aber eben genau die Spielerinnen  die entscheidenden Anteil an der Vizemeisterschaft hatten. Alle sechs sind inzwischen  mit gerade mal 17 Lebensjahren im Damenbereich angekommen. Luzie Niederhausen spielt für die LIONS-RESERVE in der 1. Regionalliga Nord und Laura und Janina Schinkel, Lena Büschel, Celina Kühn und Anna Hanzalek stehen im Kader der LIONS in der 1.Bundesliga.  Das konnte sich die Vereinsführung natürlich vorher ausrechnen, aber dass der zahlenmäßig ohnehin schwach vertretene 2000-Jahrgang  noch zusätzlich dezimiert wird: Charlotte Kreuter zog es ein Schuljahr in die USA und Helen Lißon setzt (zumindest in diesem Jahr) auf andere Lebensschwerpunkte, war dann doch etwas überraschend.
So wird die Kapitänin Leonie Wackermann ( Foto)  ein sehr junges Team (3×2000,  6×2001 und 5 x 2002)  mit erheblichen Größennachteilen gegen die Staffel-Favoriten Braunschweig/Wolfenbüttel, TUSLI Berlin und Chemnitz auf das Feld führen müssen. Lediglich mit Göttingen sieht man sich in der Vorrunden-Gruppe noch auf Augenhöhe.
Gerade weil es nicht wie in der Vorsaison  darum geht  von Spiel zu Spiel ungeschlagen zu bleiben, sonder darum überhaupt zu punkten, wünscht sich Leonie mit ihren Mannschaftskameradinnen, dass die im vergangenen Jahr so enorm gewachsene Unterstützung für die JUNIO-LIONS von außen, weiter spürbar wird.  Jetzt erst recht.
Zum Trainingsbeginn standen übrigens zwei Work-Shops auf dem Programm, die sich der mentalen Vorbereitung der Mädchen widmeten.  Der LIONS-Jugend-Förderverein konnte dafür mit Tom Wolter (Theaterverein Wolter und Kollegen) einen äußerst interessanten Leiter gewinnen.

Bedingt durch die Herbstferien in Sachsen-Anhalt ( bis 15.10) versammelt Sandra Rosanke am 10.10. ihre Spielerinnen erstmalig nach der verkürzten Ferien-Pause und wird  versuchen die Mannschaft mit täglichem Training auf die schwere Aufgabe im mitteldeutschen Derby gegen die Chemcats aus Chemnitz einzustellen.

Foto: Thomas Brüning