Wenn sich am Sonntag Vormittag ein recht großer Tross aus Spielerinnen der JUNIOR-LIONS und ihren Eltern Richtung Herne in Bewegung setzt, mag das wie eine Kaffeefahrt anmuten. Ist es aber nicht. Vor dem Beginn der Hauptrunde hätte man noch auf ein Endspiel (wie in der Südstaffel) tippen können, doch die Dramaturgie lief anders. Eigentlich ist das Spiel für beide Mannschaften bedeutungslos, auch wenn es die Beteiligten nicht zugeben wollen. So hat die Partie alle Zutaten zu einem Langweiler oder aber zu einem ergebnisunabhängigen, richtig guten Basketballspiel.

Sandra Rosanke hat ihren Spielern, die noch unter Vielfachbelastung stehen, die Devise ausgegeben: „Wir müssen jetzt nicht jedes Spiel gewinnen, aber die wirklich wichtigen schon“.
So gesehen hat der hallesche Nachwuchs bis Ende Mai noch viel vor. Die u19-Qualifikation  für die Norddeutsche Meisterschaft  gegen starke  Berliner Konkurrenz holte man am vergangenen Wochenende. Die Verteidigung dieses Titels und die damit verbundene Qualifikation für den Deutschland-Pokal ist feste Absicht. Eine Woche vor dem TOP 4 der WNBL wollen sich die jungen LIONS auch für die Norddeutsche  Meisterschaft der u17 qualifizieren, um den Titel vom Vorjahr erneut zu holen und natürlich fährt man dann zu einer Deutschen Meisterschaft, bei aller Bescheidenheit, nicht um 2. 3. oder 4. zu werden. Kommen wir auf das kommende Wochenende zurück, denn das beginnt zumindest für die sechs Spielerinnen des 99er Jahrgangs bereits am Samstag. Mit der LIONS-Reserve stehen sie im Final Four des Landespokals 2016 in Sachsen-Anhalt – Das ist auch eine Titelverteidigung.
Welche Spiele mag Halles Coach wohl mit „wirklich wichtig“ gemeint haben?

Bericht: Günter Hebner
Foto: Caro Stolze