Eigentlich sollte sich in der Liga die Kunde vom überfallartige Basketball des ersten Viertels der JUNIOR-LIONS ( gegen Göttingen 23:9 und gegen ALBA Berlin 22:6) auch bis nach Hamburg herumgesprochen haben, aber die Metropolitan Baskets konnten zu ungewohnter Stunde (Freitag Abend) mit 9:27 nur mäßig gegenhalten. Die frühe Entscheidung ließ Headcoach Sandra Rosanke alle Rotationsmöglichkeiten offen. Sie setzte die wegen einer Erkältung geschwächte Lena Büschel mit ihrer Reboundstärke nur in der Startphase und in der zweiten Halbzeit während einer kurzen Wackelphase der jungen Hallenserinnen insgesamt sechs Minuten ein und schonte auch weitgehend das Trio Schinkel/Schinkel/Kühn.

Wohl wissend, dass die drei Spielerinnen am Folgetag mit Blick auf die Verletztenmisere der großen LIONS gegen Keltern aushelfen müssen. Der gleichzeitige Einsatz von drei Sechzehnjährigen am Samstag dürfte dann wohl bislang in der DBBL von selten bis gar nicht vorgekommen sein. So kamen alle mitgereisten Spielerinnen zu Einsatzzeiten und fast alle zu Punkten. Konnten die Hallenserinnen ihr schnelles, technikbetontes Spiel durchsetzen blieben sie ungefährdet, nahmen sie das körperbetonte Spiel an kam Sand ins Getriebe.

Der letztlich sichere 75:51-Auswärtssieg war gleichzeitig das Weihnachtsgeschenk für die Trainerin, die den rosa Spielberichtsbogen mit einer blauen Schleife verziert nach dem Spiel überreicht bekam (Foto). Während für viele Spielerinnen mit der Rückfahrt im Bus die Weihnachtsruhe begann, wanderten die Gedanken von Büschel, Janina und Laura Schinkel und Kühn schon Richtung Heidelberg. Sonntag werden sie erneut im Auto sitzen, um sich den kritischen Augen der Nationaltrainer in einem U18-Lehrgang zu stellen. Prominenter Chauffeur ist dann LIONS-Trainer René Spandauw, der es sich nicht nehmen lässt seine Mädchen zu begleiten.