Die erste WNBL-Begegnung nach der Osterpause startete aus Sicht der Slammers Girls unter einigen Fragezeichen. Wie würde sich die längere Trainingspause nach den Ferien in NRW auswirken? Würde es gelingen, die vielen Verletzten zu kompensieren? Wie leistungsfähig würden diejenigen Spielerinnen sein, die nach internationalen Turnieren in Wien und Spanien teilweise erst am Vortag aus Barcelona zurückgekehrt waren, um in Hamburg zu ihrem Team zu stoßen?

Um es vorweg zu nehmen: Die Zuschauer, unter denen die mitgereisten Fans der Rheinländerinnen zahlreich vertreten waren, erlebten ein Spiel, das einige dramatische Wendungen nahm, ehe sich die Slammers PEAK Girls in der Verlängerung hoch verdient mit 48:55 durchsetzen konnten.

Nach dem Führungstreffer der Metropolitan Girls war es zunächst Sena Balci, die im 1. Viertel mit 2 Dreiern für ein Ausrufezeichen sorgte. In der Folge gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Erst in den letzten 2,5 Minuten setzten sich die Gäste mit einer so  energisch wie trickreich agierenden Hannah Borghese Korb für Korb zum Spielstand von 8:16 ab.

Obwohl im 2. Viertel etliche Chancen ungenutzt blieben, verteidigten die Rheinländerinnen ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause (18:25).

Im 3. Viertel sah es gute 6 Minuten lang nach einem ungefährdeten Sieg der Slammers Girls aus. Man führte im Schnitt mit 10 Punkten und die Hamburgerinnen fanden weiterhin kein rechtes Mittel gegen die starke defense ihrer Gegnerinnen.

Dann wendete sich das Blatt. Das Heimteam arbeitete sich auf Schlagweite heran und ging kurz vor dem Ende des 3. Viertels kurzzeitig in Führung. Sehr präsent in dieser Phase zeigten sich Topscorerin Lioba Krämer sowie Greta Mengelkamp und Lena Fischer, die ihr Team erneut mit 33:38 in Führung brachten.

Mit diesem Punktestand ging es in das 4. Viertel. Beide Teams erhielten jeweils lautstarke Unterstützung von der Tribüne. Und da sich die Rheinländerinnen trotz leichter Überlegenheit nicht entscheidend absetzen konnten, wurde die Partie noch einmal ganz eng. Hamburg glich zum 48:48 aus. Es ging in die Verlängerung.

Offensichtlich hatte Coach Steffi Lippold dann vor dem Anpfiff die richtigen Worte gefunden. Die Slammers Girls waren von der ersten Sekunde an wach, energisch und nicht bereit, den Sieg aus der Hand zu geben. In den folgenden 5 Minuten ließ die defense der Rheinländerinnen keinen Gegentreffer mehr zu und kompensierte damit einige unglückliche Würfe, die trotz schön herausgespielter Angriffe ihr Ziel in den Korb der Hamburger nicht fanden.

Fazit: Die Slammers PEAK Girls gefielen erneut mit einer runden Teamleistung, wobei neben Lioba Krämer (12), Lara Brinkmann und Greta Mengelkamp (je 10) als Topscorerinnen auch Hannah Borghese (8) u. a. aufgrund ihrer starken Leistung unter den Körben hervorzuheben ist.

 

Die Punkte für die Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn erzielten: Lioba Krämer 12, Lara Brinkmann10, Greta Mengelkamp 10, Sena Balci 8/2, Hannah Borghese 8, Lena Fischer 5, Emilia Querling 2, Tanith Elsner, Linda Friese und Fiona Mebelli.

 

Text: Sandra Weeger-Elsner

Foto: Halil Balci