Da war es wieder, das Würzburg-Gespenst! Freilich, erstmal nen coolen Dreier, aaaaber dann: die nächsten fünf Münchner Angriffe sämtlich mit schlampigem Ballverlust abgeschlossen, die Gastgeberinnen hingegen konzentriert, 7:0 Run… 3:7, dritte Minute.

In den letzten beiden Jahren hatte es am malerischen Main-Ufer herbe Niederlagen gesetzt und erst in den Rückspielen waren wichtige Siege gelungen, die den ferneren Verlauf der Saison bestimmen sollten.

Also ein sofortiges „Stop“! Gleich eine Auszeit von Coach Armin Sperber, schließlich war man nicht um 6 Uhr früh in die Autos gekrochen um sich zum dritten Male abwatschen zu lassen!

Würzburg durfte nicht entwischen, Jahn verteidigte bissiger, ging sorgfältiger mit dem Ball um, ließ aber vorne eine Handvoll großer Chancen ungenutzt. 19:18, knappe Führung.

Aber schon bald zeigte sich bei denGastgeberinnen, dass der Nicht-Einsatz von Jugend-Nationalspielerin Jessica Schiffer (…ist das nicht diese gefährliche Dreierschützin aus Rhöndorf, vom letzten Jahr? … ja klar, jetzt aber im Würzburger Team! Und geschont für den DBBL-Einsatz später am Tage …) für die Gastgeberinnen nicht zu kompensieren war.

Einzig Natio-Kollegin Marja Wucherer sorgte für gewisse Gefahr, aber hierauf konnte sich die Münchner Defense von Minute zu Minute besser einstellen. Insbesondere WNBL-Rookie Toni Bieringer verdiente sich hierbei zwei bis drei Fleißkärtchen aus dem Wadlbeißer-Stapel.

Die restlichen Viertel vom vermeintlichen Spitzenspiel endeten 21:7, 26:4 und 21:9. Von den Jahn-Mädels kam jede zwischen 11 und 27 Minuten zum Einsatz, für Münchens Chefinnen genug, um sich üppig in die Stats einzutragen. 29 Assists und 15 Offensiv-Rebounds sieht man nicht alle Tage, Leo Fiebich erntete 22 Punkte, 13 Abpraller und 4 Vorlagen, gönnte sich den Effektivitäts-Spitzenwert von 39.

Auch Emmy Bessoir (12 Punkte, 12 Rebounds, 3 Blocks), Lea Pfeifer (17, 4, 6 Assists) und Jojo Häckel (12, drei Dreier) überzeugten auf ganzer Linie. Auch die drei U15-Mädels ließen nichts Anbrennen, nutzten die Gelegenheit, um sich weiter ins Team zu spielen.

Hiobsbotschaft: Lea Pfeifer wird fußverletzt zwei bis vier Wochen ausfallen. Diese Lücke im Starting Lineup muss also in den Matches in Ludwigsburg und gegen Wasserburg geschlossen werden. Einstweilen schon wieder ein Wochenende Pause, Herbstferien…

Bericht: Jahn München / Armin Sperber