Mit den Worten „nicht schön, aber gewonnen“ kann man den Sieg der WNBL des Herner TC gegen die OSC Junior Panthers beschreiben, zeigten die Herner doch zu große Lücken in der Verteidigung.

Das Team von Mario Zurkowski und Christian Koslowsky startete offensiv sehr abgeklärt in das Spiel und konnte sich sehr gute Abschlüsse in der Offensive erspielen. Das sich das Herner Team nicht absetzen konnte lag zum einen daran, dass die Defense im Jahr 2016 noch nicht angekommen war und Osnabrück mit einer FW-Quote von 100% sich zehn seiner 15 Punkte an der Linie verdiente. Osnabrück, die mit einem Sieg die Minimalchance auf die Hauptrunde waren wollten versuchten auch im 2ten Abschnitt alles, um an Herne dran zu bleiben. Erst nach der 16 Minute schafften es Strozyk, Oleyniczak, Zopler und Co ihre Chancen zu nutzen und sich  von den Panthers abzusetzen. Besonders  Ovelgönne (14 Punke) und Arigbabu (11) konnten in dieser Phase besser unter Kontrolle gebracht werden, welche die Herner im ersten Viertel noch vor schwere Probleme stellten. Trotz der vielen Wechsel blieben die Herner Mädels zumindest offensiv kühl und bauten durch die erst 14 Jährige Laura Zolper und Louisa Oleyniczak  den Vorsprung zur Halbzeit auf neun Punkte aus.

In der zweiten Halbzeit konnte sich das Coaching Team den „Luxus“ erlauben und seine gesundheitlich angeschlagenen Leistungsträger Asuamah-Kofoh und Strozyk über weiter Strecken zu schonen. „Die anderen Spielerinnen müssen auch lernen in relativ engen Spielen Verantwortung zu übernehmen, wir brauchen ein starkes und breit aufgestelltes Team in der Hauptrunde“, so Headcoach Mario Zurkowski zu den vielen Wechseln.

Eine gute Teamleistung der Osnabrücker und offensive Abstimmungsprobleme der Herner WNBL, brachte die Junior Panthers im 3. Viertel noch einmal gefährlich nah an die Hernerinnen heran, die jedoch „Frau“ der Lage blieben und am Ende einen deutlich Sieg feiern konnten.

Mit diesem Sieg haben die Hernerinnen nun den Einzug in die Hauptrunde um die deutsche WNBL Meisterschaft geschafft und möchten sich mit zwei Siegen aus den beiden kommenden Spielen gegen Hagen (17.01. 12 Uhr Öwen-Witt Halle, Hagen) und Mittelhessen (24.1. 12 Uhr Mont-Cenis Gesamtschule, Herne) eine gute Ausgangsposition erspielen.

„Heute haben wir unsere offensiven Stärken gezeigt und 11 von 12 Spielerinnen konnten Punkten. Andere Spielerinnen wurden gezwungen offensiv Verantwortung zu übernehmen und haben ihre Sache über weite Strecken sehr ordentlich gemacht“, so Mario Zurkowski nach dem Spiel über die Teamleistung seiner Mannschaft, „in der Defensive muss aber wieder der Rhythmus und die Leidenschaft gefunden werden. Wir waren im Kopf einfach nicht bereit Defense zu spielen. Dass die Mädels ihre Füße angemessen schnell defensiv im Training bewegen können, haben sie im Trainingslager letzte Woche gezeigt, jetzt müssen sie nur wieder auf dem Spielfeld den Stolz entwickeln ihre Gegenspieler halten zu wollen. In der starken und ausgeglichenen Hauptrunde kommen andere Kaliber auf uns zu. Wir sind sehr unerfahren und daher ist es jetzt wichtig die kleinen Dinge von Beginn an richtig zu machen, um bei den besten Teams bestehen zu können. Ich freue mich darüber, dass wir von den Ergebnissen her eine so überraschend gute Saison bisher spielen und die Mädels sich klasse entwickeln. Wir sind jetzt schon über Soll mit den bisherigen Ergebnissen. Wir werden die nächsten Wochen hart arbeiten, um den nächsten Schritt als Team zu gehen und hoffen, dass sich der positive Zuschauerzuspruch bei den letzten Heimspielen anhalten wird “. Ein Sonderlob des Trainers ging an Frida Schmidt, die im Teamplay und im StartingFive Debüt überzeugen konnte und sowohl an Louisa Oleyniczakals als auch an die U15 Spielerin Laura Zolper die offensiv kaum zu halten waren und auch defensive Lichtblicke darstellten.

HTC: Asuamah-Kofoh, 8; Gierczak, 2; Heinrichs, 2; Krizanovic, 6; Oleyniczak 6; Poljak, 5; Sanders, 6; Schmidt; Schulte-Göcking, 4; Stockhorst, 6; Strozyk, 18 (einen 3er); Zolper, 11.

(Bericht Herner TC, Pia Klems & Mario Zurkowski).

Ergänzung:
Wie gut die Herner WNBL als Talentschmiede für den Deutschen Basketball funktioniert, kann man sogar messen: aktuell stehen vier Spielerinnen auf den Kaderlisten der Nationaltrainer: Jenny Strozyk in der U16, Seraphina Asuamah-Kofoh (aktuelle WNBL Spielerin), Anna Lappenküper und Malina Sola (aus dem WNBL Kader der letzten Saisons) in der U18. Wir möchten uns ausdrücklich bei ALLEN aktiven und ehemaligen, vereinsinternen und auswärtigen Trainern und Betreuern bedanken, die an der Entwicklung der Jungen Talente beteiligt waren!