An diesem Wochenende startet auch für die WNBL des Herner TC in die neue Saison. Nach dem großen Erfolg der Deutschen Meisterschaft in der letzen Saison möchte das neuformierte Team aus Herne auch dieses Jahr die Spitze angreifen. Als Mannschaft mit jedoch nur drei Spielerinnen des Altjahrgangs scheint dieses Ziel sehr ambitioniert, da viele Gegnerinnen im Schnitt ein bis zwei Jahre älter sind als die HTC-Girls.

Als Altjahrgangsspielerinnen sind Lea Schulte-Göcking und Lisa Bramkamp im Team des HTC geblieben und stehen in der Verantwortung, ihre Erfahrungen ins Spiel einzubringen. Dies sollte Schulte-Göcking auch schaffen, da die Aufbauspielerin sowohl ein Spiel schnell als auch kontrolliert gestalten kann und die notwendige Physis ins Spiel bringt. Bramkamp wird nach ihrer Verletzung aus dem Top 4 Nord in der letzten Saison schmerzlichst vermisst und wird wohl erst im November wieder unter den Brettern aufräumen können. Die Centerin kann erst dann ihre 1,86 m wieder für die Rot-Weißen einsetzen. Von den Metropol Girls, die sich nicht für die WNBL (weibliche Nachwuchs Basketball Bundesliga) qualifizierten, kam zudem die erfahrene Sera Asuamah-Kofoh zum Team dazu. Die Recklinghäuserin ist bereits U-16 B- Europameisterin geworden und trumpft besonders durch ihre aggressive Defense am Ball und Athletik auf.

Mit Jenny Strozyk und Laura Zolper sorgen zudem zwei weitere Wirbelwinde für eine aggressive Defense am Ball, die zu vielen Ballgewinnen im Spiel führen können. Die beiden Top-Talente im Herner Trikot konnten trotz vieler Angebote anderer Vereine gehalten werden und zeigten bereits in der Vorbereitung ihre Qualitäten. Mit guten Würfen präsentierten sich in diesen Spielen auch Louisa Oleyniczak und Jolina Gierczak. Die beiden Flügelspielerinnen trafen hochprozentig aus verschiedensten Positionen und bewiesen, dass mit den Herner Guards auch wieder zu rechnen sein wird.

Während in den letzten Jahren viele Eigengewächse des HTC den Sprung in den Kader der höchsten Liga Deutschlands schafften, ist die Mannschaft dieses Jahr ein Magnet für viele Talente aus der Region. So konnten die WBV Kaderspielerinnen Nela Krizanovic (Velberter SG), Alina Sanders (BG Dorsten), Frieda Schmidt und Julia Heinrichs (Barmer TV Wuppertal) gewonnen werden. Diese Vier bringen sowohl Größe und Einsatz als auch eine gute Wurftechnik mit nach Herne und gestalten das Spiel vielseitiger.

Aus der U-15 des letzen Saison, die den 7. Platz in der deutschen Meisterschaft belegte, kommt zudem weitere Reboundpower in die WNBL: Mit Clara Stockhorst kann das Trainerteam auf 1,82m Energie und Kampfgeist unter dem Korb und von Außen rechnen. Als weiteren Neuzugang begrüßt der Herner TC zudem Selina Poljak. Die Spielerin des Jahrgangs 2001 agiert sowohl in der U-15 als auch in der WNBL und konnte die Trainer besonders durch ihre Schnelligkeit und Physis von sich überzeugen und so den Sprung ins WNBL Team schaffen.

Auf der Trainerposition können die Verantwortlichen des Herner TC weiterhin auf Mario Zurkowski setzen. Der Meistertrainer aus dem letzten Jahr konnte weiterhin, mit Perspektive auf zwei Jahre, verpflichtet werden. „Ich sehe hier in Herne für die nächsten Jahre wirklich viel Potential und möchte gerne die talentierten Spielerinnen fördern“, so der A-Lizenz Trainer, der auch die Regionalligadamen trainiert. Als Co-Trainer steht Mario Zurkowski der U-15 Trainer Christian Koslowsky zu Verfügung. Nachdem Miriam Siebert aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, konnte mit Christian eine optimale Lösung gefunden werden. „Wir sehen darin eine gute Verbindung um die Talente in Herne optimal zu fördern. Die enge Zusammenarbeit verbindet die Trainer untereinander und macht Absprachen einfach“, so Zurkowski.

In Ihrem ersten Saisonspiel am Samstag (17.10.) treffen die Herner-Ladies um 14 Uhr in der Sporthalle Weberstrasse (Neuss) auf die TG Neuss Junior Tigers. Der Bundesliganachwuchs um die U-16 Jugendnationalspielerin Karolin Tzokov, zeigte bereits in der Vorbereitung ihr schnelles Spiel und gilt als ein starker Konkurrent in der WNBL Gruppe Nordwest. Viele Spielerinnen werden bereits jetzt immer wieder in der ersten Mannschaft von Neuss eingesetzt, die in der 2. Bundesliga agiert. Eine große Hürde direkt zu Beginn. Aber schon in der letzten Saison konnte man sehen, dass die Herner-Mädels keine Angst vor großen Namen haben, sondern selbstbewusst in jedem Spiel versuchen wollen, jede sich bietende Chance zu nutzen.

Kaum auszurechnen erscheint der Gegner beim ersten Heimspiel am 25.10. um 14.30 Uhr in der Halle der Mont-Cenis Gesamtschule. Die Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn mussten in den letzten Monaten einige Verletzungen und Abgänge verkraften, so das eine Prognose über dieses Team schwierig ist.
Bericht: Pia Klems (Herner TC)

Foto: Lars Winkelmann