#Final4DaHome! So lautet nun das etwas schräge Motto der WNBL-Mädchen von Jahn München: Mit dem hauchdünnen 55:54-Sieg bei den Rhöndorf Dragons haben sie sich die Ausrichtung des Deutschen Top Four Turniers in zwei Wochen gesichert und sind dabei in der Hauptrunde ungeschlagen geblieben!

Vorangegangen war ein höchst spannendes, von aufwendiger Verteidigung auf beiden Seiten geprägtes Match. Insbesondere die Münchnerinnen ließen über weite Strecken vermissen, dass sie gerne schnell und präzise umschalten. Allzusehr verließen sie sich auf die wiedergenesene Leonie Fiebich, die gleich im ersten Viertel zwei wilde Dreier (10 Punkte) einschenkte und am Ende mit 24 Zählern die beste Werferin der Partie war.

Aber auch bei den Gastgeberinnen lief nicht viel zusammen, Jahn verteidigte stets planvoll gegen die sonstigen Top-Kräfte Jessika Schiffer, Carlotta Ellenrieder und Elif Agirdogan. So kamen diese nur auf zwölf Zähler – gemeinsam… Probleme bereiteten eher Julia Loock (15, zwei Dreier) und Daria Karabatova (14), aber das war von Münchner Seite zu verkraften. In der 14. Minute war der Anfangsvorsprung der Münchnerinnen aufgezehrt, aber die Führung blieb nicht dauerhaft bei Rhöndorf, wechselte nun vielmehr minütlich hin und her (29:28 der Halbzeitstand, 37:40, 40:40, 45:42 vor dem Schlussviertel).

Lea Pfeifer machte vier wichtige Punkte, stellte wieder Tuchfühlung her. 47:46, 33. Minute, nicht allzu viele Körbe. Aber ein Wechselbad der Gefühle für die jungen Akteurinnen, beachtlicher Körpereinsatz auf beiden Seiten, ein souveränes Schiedsrichtergespann, lautstarke Zuschauer. Basketball-Herz, was willst du mehr!

Crunchtime! Noch drei Minuten. Sally Jo Hartmann ließ nun ihren zweiten Dreier für die Dragons raus, 51:46. Auszeit München. Leo Fiebich hatte seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr getroffen, die Kolleginnen deutlich verzagt, aber jetzt gelang ihr das 51:48. Die Gastgeber legten ungerührt wieder vor, 53:48, weniger als 90 Sekunden noch auf der Uhr. Doch kein Final4 in München? Es wäre zum ersten Male in der jüngeren Geschichte der Turnerschaft-Basketballer gewesen (deren Stunde Null erst 1999 war)? Halt… ist noch nicht vorbei. Alter NBA-Kommentatoren-Spruch: it ain’t over till it’s over. Wie gesagt, noch 90 Sekunden auf der Uhr.

Korbleger Lea Pfeifer, 53:50. Kein Treffer Rhöndorf. Rebound Jahn. Dreier Jojo Häckel, 53:53. Kein Treffer Rhöndorf. Rebound Jahn. Korbleger Leo Fiebich, 53:55. Auszeit Gastgeber, Einwurf vorne, noch elf Sekunden. Letztes Gefecht! Tödlich wären jetzt: Dreier. And-Ones. Ball im Spiel für Rhöndorf, Jahn verteidigt flink und gut. Es tut sich keine Lücke auf für die sehr lange Garde des Heimteams! Sprungwurf Julia Loock, vorletzte Sekunde! Wurf geblockt! Nein, Foulpfiff – kann man geben, jetzt geht das Gezitter los. Rhöndorfs Treffsicherste an der Linie. 54:55. Zweiter Wurf prallt gegen den Ring, Emmy Bessoir bringt die Finger an den Ball, die letzte Sekunde verrinnt. 54:55? 54:55!

#Final4DaHome

https://www.facebook.com/tsjahnmuenchenbasketball/videos/vb.160210090657674/1201044639907542/?type=2&Theater