Nach einem bis in die Schlusssekunden hinein spannenden und für alle Beteiligten in dieser Form gewiss nicht alltäglichen Spielverlauf unterliegen Bambergs WNBL-Basketballerinnen den Dragons Rhöndorf letztlich erhobenen Hauptes mit 62:63 (18:12, 7:22, 22:13 & 15:16) in ihrer somit vorletzten Partie des diesjährigen Spielbetriebes. Nach diesem abschließenden Auftritt in heimischen Gefilden wird das anstehende Gastspiel in Weiterstadt am kommenden Sonntag demnach finalen Aufschluss darüber geben, ob Bambergs Bundesliga-Nachwuchs die Hauptrunde Süd schlussendlich als Dritt-, Viert- oder Fünftplatzierter beenden wird, haben die Oberfränkinnen ihre letzte formaltheoretische Chance, bei einem Sieg mit mehr als 15 Punkten Differenz doch noch an einem der beiden Top4 Plätze schnuppern zu können, folglich verwirkt.

Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser schon vorab eher illusorisch anmutenden Ausgangslage zeigten sich die Damen um Kapitänin Franziska Hager von der ersten Sekunde an hochmotiviert, nach einer schwierigen Trainingswoche alle noch vorhandenen Reserven in die Waagschale zu werfen. Auf Basis eines munteren Auftakts konnten sich die Domstädterinnen mit einem beherzten 10:0-Lauf zum Viertelende hin dann sogar erstmals merklich in Front bringen (18:12), ehe die Rheinländerinnen bis Mitte des zweiten Spielabschnitts ihrerseits in Form manch clever gespielten Fastbreaks wieder in das Spiel zurückfanden (19:24). Im Zuge hektischer Schlussminuten, welche neben weiterhin bestehenden Unkonzentriertheiten in der defensiven Transition-Bewegung abermals von einem technischen Foul geprägt waren, schien das Momentum zum Pausentee kurzzeitig endgültig in Richtung der Gäste aus dem Siebengebirge zu kippen (24:34). Doch zum wiederholten Male in dieser Saison gaben sich die Bamberger Youngsters nicht vor der Schlusssirene geschlagen und kämpften sich bis Ende des dritten Viertels mit vielen aufopferungsvollen Penetrations zurück in ein stets bewegendes Match (47:47).

Ein Zusammenbruch aller elektronischen Anzeige-Mechanismen in der Gereuther BasKIDhall sorgte hiernach zum Auftakt der letzten zehn Minuten für eine gut halbstündige Spielunterbrechung, an deren Ende die Partie ohne visuelle Zeit- bzw. Punkte-Auflistung fortgeführt wurde. Aus einem Aufeinandertreffen auf Augenhöhe ragten schließlich zwei erfolgreiche Dreipunktwürfe von Jugendnationalspielerin Jessika Schiffer (mit 17 Punkten bei insgesamt vier Treffern von jenseits des Perimeters Topscorerin des Nachmittags) hervor, die in Person von Julia Förner und Nina Kühhorn allerdings postwendend ihre jeweilige Antwort finden sollten. Vier Sekunden vor Ende war es dann Kapitänin Carlotta Ellenrieder (mit 16 Punkten zweiterfolgreichste Punktesammlerin) vorbehalten, nach einem Foul an der Freiwurflinie für die Entscheidung zu Gunsten ihrer Farben und so das Ende eines gewohnt packenden Duells in der U17-Mädchenbundesliga zu sorgen.

Daher keineswegs verdrossen müssen die Bamberger Nachwuchsbasketballerinnen ob dieser Energie-Leistung auf ihr eigenes Schaffen zurückblicken, besteht nun am nächsten Wochenende die Gelegenheit sich bei ähnlichem Auftreten mit einem gleichermaßen positiven Eindruck aus der WNBL-Saison 2015/2016 verabschieden zu können.

Für die DJK Brose Bamberg spielten:
Förner, Julia (15 Punkte/1 „Dreier“); Hartmann, Anika (12/0); Landwehr, Magdalena (10/0); Goller, Isabell (9/1); Gese, Julika (5/0); Kühhorn, Nina (5/1); Siebert, Kim (4/0); Hager, Franziska (2); Hofmann, Luisa (0); Spiegel, Sarah (0).

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl)