WNBL-Quali2015-JubelWeiterstadt-700

Spannend ging es am Wochenende in der Weiterstädter Adam-Danz-Halle zu. Am Ende gab es drei Teams mit jeweils zwei Siegen. Der bessere direkte Vergleich sicherte der SG Weiterstadt/Kronberg den Sieg beim Turnier und damit die Qualifikation für die kommende WNBL-Saison. Towers Speyer muss als Zweiter nachsitzen und in 2 Wochen die Nach-Qualifikation gegen die Zweiten aus dem Norden und dem Süden um den letzten Platz in der WNBL kämpfen. Ganz bitter kam es für die Metropol Girls. Das Team aus dem Ruhrgebiet wurde trotz 2 Siegen nur Dritter. Damit verabschieden sich die Girls aus der WNBL. Schade, denn in diesem Turnier hatten alle drei Teams das Potential für die Jugendbundesliga. Der Vierte im Bunde, ART Düsseldorf, hatte sich als WNBL-Neuling viel vorgenommen, scheiterte aber gegen die drei WNBL-erfahrenen Teams trotz ansehnlicher Leistungen.

Im ersten Spiel des Turniers trafen die Towers Speyer auf die Gastgeberinnen. Speyer war auch in der vergangenen Saison Gegner der Südhessinnen und bei beiden Spielen konnten Siege eingefahren werden. Aber Speyer hat auch einige sehr starke, junge Spielerinnen in seinen Reihen, die sich enorm verbessert haben. So entbrannte dann von Anbeginn der Partie ein spannendes Spiel, bei dem sich kein Team absetzen konnte. Mit 2 Punkten Vorsprung ging die SG in die Pause (29:27). Im dritten Viertel schien bei der Spielgemeinschaft der Knoten endlich geplatzt zu sein. Speyer wusste die SGlerinnen fast nur noch durch Fouls zu stoppen, was diese an die Freiwurflinie brachte. 8 von 12 Freiwürfen, dazu eine Schwächephase des Gegners, brachte die Heimmädchen auf die vermeintliche Siegerspur (30. Min. 45:33). 12 Punkte Vorsprung konnten aber im letzten Viertel nicht mehr gehalten werden. Drei 3-Punkt-Würfe der Towers-Mädchen reichten aus, um die Gastgeberinnen aus dem Konzept zu bringen. War die Trefferquote drei Viertel durchaus ansprechend gewesen, gelang nun nichts mehr. So entglitt der Vorsprung und damit auch der Sieg. Die Niederlage mit 55: 57 fiel denkbar knapp aus, bedeutete aber schon einen echten Fehlstart ins Turnier.

Speyer leistete sich ihren Fehlstart dann am Sonntag Morgen. Gegen die Metropol Girls aus Bochum/Recklinghausen verschliefen die Towers das Spiel und verloren mit 70:65.

Die Konzentration der SG Weiterstadt/Kronberg galt nun am Sonntag Morgen dem Spiel gegen die Capitol Bascats ART Düsseldorf. Die Düsseldorferinnen hatten am Vortag gegen die Metropol Girls ebenfalls knapp verloren und mussten nun unbedingt punkten, um noch eine kleine Chance auf den Qualifikationsplatz zu erhalten. Gleiche Vorzeichen also wie bei den SGlerinnen.

Von Anfang an setzten die Heimmädchen ihre Gäste stark unter Druck, sodass deren Spielaufbau überhaupt nicht zur Entfaltung kam. Mehrere Ballgewinne konnten mit schnellen Fastbreaks abgeschlossen werden. Die Nordrheinwestfalen kamen überhaupt nicht in Tritt, hatten eine miserable Trefferquote und mussten die Überlegenheit der SGlerinnen schnell anerkennen. Über ein 19:2 im ersten Viertel, über einen Halbzeitstand von 36:9 konnte man am Ende mit 66:34 als deutlicher Sieger aus der Halle gehen.

Gleich im nächsten Spiel mussten die Capitol Bascats gegen die Towers Speyer ran. Gegen die müden Bascats aus Düsseldorf sprang für Speyer ein Sieg heraus, der zugleich auch noch recht hoch ausfiel (64:40).

Die Metropol Girls, mit Siegen gegen Speyer und Düsseldorf positiv eingestellt, waren der letzte Gegner der SG. Ein Sieg mit mehr als vier Punkten bedeutete für die SG die direkte Qualifikation, eine Niederlage aber das Aus in der WNBL. Anscheinend war jetzt allen Spielerinnen klar, dass sie die Zukunft in der WNBL selbst in der Hand hatten. Den nun überrannten sie die Gäste zunächst mit druckvollem und schnellen Spiel. Die sonst so quirligen Metropol Girls aus Bochum und Recklinghausen, konnten ihr schnelles Spiel überhaupt nicht aufziehen und waren gegen eine gut funktionierende Verteidigung machtlos. 25 : 10 nach dem ersten Viertel legten den Grundstein für den Sieg obwohl der Angriff im zweiten Viertel nicht ganz rund lief. Die 10-Punkte Halbzeitführung (32:22) konnte sogar noch ausgebaut werden, die insgesamt sieben Dreier der Sglerinnen taten ein übriges, um den Abstand noch auszubauen. Verdient gewinnt die SG Weiterstadt/Kronberg das Spiel mit 71:54 und sichert sich so das Teilnahmerecht an der WNBL-Saison 2015/16. Im Jubel der Gewinner gingen die Tränen des Verlierers fast ein wenig unter. Mit der Niederlage scheiden die Metropol Girls nach langer Zugehörigkeit aus der WNBL aus. Schade für das Team, dass sich mit seinen Leistungen einen Platz redlich verdient hätte.

„Insgesamt haben wir noch viel zu tun, aber wir haben heute teilweise schon ein gut funktionierendes Mannschaftsgefüge auf dem Platz gehabt. Nun werden wir den Sommer nutzen, um auch unsere neuen, jungen Spielerinnen noch besser in das Spiel einzubinden. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den Mädchen eine positive Saison spielen können,“ so ein sichtlich erleichterter Coach Amci Terzic nach Ende des Turniers.

Zum Team der SG Weiterstadt/Kronberg gehörten: Pia Baumgarten, Karen Beuck, Aline Blomeier, Sari Cornelius, Daniela Burda, Yasmin Ettlich, Carina Fricke, Giulia Hartmann Saskia Kasper, Melissa Kolb, Katinka Kurz, Emma Moiba, Julia Rodriguez, Josefine Rombusch, Kaya Schicktanz, Louisa Schmidt, Carolin Schmidt, Leia Storm, Anna Wennekamp, Anna Winkel, Sandra Wurtinger. Coach Amci Terzic, Co-Trainer Hendrik Schwab.

(Bericht SG Weiterstadt/Kronberg, Imke Beuck, Foto: TS)