Hauptrundenabschluss in der WNBL 23/24. Die meisten Entscheidungen um die Platzierungen sind gefallen, aber hier und da geht es noch um richtig etwas. Und in jedem Fall gibt es wieder reichlich hochklassige Mädchenbasketballspiele zu sehen. Hier unsere Vorschau:

Gruppe Nordwest

Theoretisch könnten die Talents Bonn/Rhöndorf (3/6) noch an den TG Neuss Junior Tigers (4/5) vorbeiziehen, müssten dafür aber mit einer Differenz von mindestens 22 Punkten gewinnen. Das erscheint trotz der guten Leistung der Talents am vergangenen Wochenende und trotz des Fehlens von Marija Ilic auf Neusser Seite doch sehr unwahrscheinlich. Insofern gehen wir davon aus, dass Neuss problemlos in die Playoffs einzieht.

Es ist zwar das Spitzenspiel der Gruppe, aber die Platzierungen eins und zwei sind bereits vorher klar. Die Metropolitain Girls (9/0) werden natürlich dennoch alles daran setzen, bei den Cologne Regio Ladies (7/2) die weiße Hauptrundenweste zu behalten. Ein interessanter Hinweis auf die Playoffs ist diese Partie allemal.

Kaum vorstellbar, dass die OSC Junior Panthers (0/9) ausgerechnet im letzten Hauptrundenspiel bei den Rhein Bascats Düsseldorf (4/5) den ersten Saisonsieg landen werden. An erster Stelle dürfte das Proben für die Playoffs bzw. Playdowns stehen. Und die Rhein Bascats dürfen sich natürlich keinen Ausrutscher leisten, wenn sie den dritten Platz behalten möchten.

Gruppe Nordost

Die Mitteldeutsche Basketball Academy (3/6) droht den frisch „eroberten“ vierten Platz im abschließenden Hauptrundenspiel wieder zu verlieren. Oder sie schaffen eine Überraschung und setzen sich gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (6/3) durch und wären sicher Vierter. Denn der direkte Konkurrent TuSLi steht vor einem Sieg.

BÄM! Einen richtigen Kracher haben wir dann doch noch. Auch wenn der SC Rist Wedel (8/1) einen Vorsprung von 16 Punkten im direkten Vergleich mit in die Hauptstadt zum Spiel bei ALBA Berlin (7/2) nimmt, ist sicher noch eine Menge Spannung in der Partie. Denn der erste Hauptrundenplatz winkt. Durchaus vorstellbar, dass sich beide Mannschaften auch im TOP4 wiedertreffen, aber nun geht es erst einmal um den Platz an der Sonne im Nordosten. Wir glauben an ein tolles Spiel!

Der tapfere Aufsteiger BASS Berlin (0/9) ist beim Lokalrivalen TuS Lichterfelde (3/6) krasser Außenseiter. Es dürfte wieder nichts werden mit dem ersehnten ersten Saisonerfolg. TuSLi wird im Wissen des Resultates aus Halle nichts anbrennen lassen und einmal mehr in die Playoffs einziehen. Für BASS geht die Hoffnung auf den Klassenverbleib in den Playdowns weiter.

Foto oben: Julina Schüle (Post SV Nürnberg) beim Wurf. Foto: Felix Bain

Gruppe Mitte

Keine sportliche Bedeutung hat die Partie Basket-Girls Rhein-Neckar (2/7) gegen den Post SV Nürnberg (4/5). Die Basket-Girls werden nach bisher recht enttäuschendem Saisonverlauf den Klassenerhalt in den Playdowns sichern, während wir glauben, dass die Nürnbergerinnen ein ganz unangenehm zu spielender Hauptrundenvierter für das RegioTeam Stuttgart sein werden. Zum Einspielen für weitere Aufgaben ist dieses Spiel also bestens geeignet.

Beim Spiel zwischen den ChemCats Chemnitz (1/8) gegen die Rhein-Main Baskets (6/3) wäre alles andere als ein Gästeerfolg eine große Überraschung. RMB braucht den Sieg unbedingt, um noch auf Platz zwei springen zu können. Daher werden sie in Chemnitz hochkonzentriert zur Sache gehen.

Erster gegen Zweiter! Der Spitzenreiter Main Sharks (8/1) trifft auf die Südhessen Juniors (6/3), die den Sieg dringend benötigen, um Platz zwei zu behaupten. Im Hinspiel setzten sich die Würzburgerinnen denkbar knapp mit 75:74 durch, ähnlich eng könnte es auch dieses Mal zugehen. Wir sehen die Main Sharks ob des Heimvorteils vorne, aber die Südhessinnen haben uns in dieser Saison schon mehr als nur einmal eines Besseren belehrt.

Gruppe Süd

Die BSG Basket Ludwigsburg (4/4) sollte bei BBU ’01 (2/7) keine größere Mühe haben sich durchzusetzen. Für uns sind die Ludwigsburgerinnen ähnlich wie Nürnberg ein Gegner, gegen den man in den Playoffs eine böse Überraschung erleben könnte. Denn einige knappe Resultate verhinderten ein besseres Abschneiden und täuschen über die wahre Leistungsstärke hinweg. Mit 95:73 siegte die BSG Basket im Hinspiel, ein in der Deutlichkeit ähnliches Resultat erwarten wir auch dieses Mal.

Vier Siege in Folge ohne Helena Englisch! Das hätte dem MTV München 1879 (7/2) wohl kaum jemand zugetraut. Jetzt geht es noch einmal gegen den makellosen Primus RegioTeam Stuttgart (9/0). Auch hier schließen wir nicht aus, dass es im weiteren Saisonverlauf beide Teams ins TOP4 schaffen. Insofern ist der jetzige Vergleich sicher sehr aufschlussreich und ganz bestimmt sehenswert.