Nach den erfolgreichen Achtelfinal-Siegen gegen den TuS Lichterfelde fahren die Metropolitain Girls auch im Viertelfinale wieder in die Hauptstadt. Mit ALBA Berlin steht das Recklinghäuser Team vor einer hohen Hürde um den Einzug in das WNBL Top 4. In einem Hin- und Rückspiel treffen wohl zwei der stärksten Teams im Wettbewerb aufeinander und kämpfen um einen von vier Plätzen im Endturnier.

Wie schon in den letzten beiden Jahren kreuzen zwei der wohl erfolgreichsten Mädchen-Programme schon vor dem Top 4 ihre Klingen. Nach unserem Ausscheiden gegen den späteren deutschen Meister vor zwei Jahren, konnte das Recklinghäuser Team in der vergangenen Saison erfolgreich Revanche nehmen. Daran möchten die Metropolitain Coaches nun anknüpfen. „Mit ALBA wartet eins der besten Teams der diesjährigen WNBL auf uns. Wie schon in den letzten Begegnungen erwarten wir auch in diesem Jahr enge und intensive Spiele“, gibt Trainerin Louisa Kaprolat eine erste Einschätzung. Das ALBA-Team verfügt über einen jungen Kader, in dem viele Leistungsträgerinnen aus den Jahrgängen 2007 und 2008 stammen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf Rosalie Esser und Lilli Schultze, die im Sommer mit unserer Metropolitain Spielerin Clara Bielefeld bei der Jugendeuropameisterschaft für Deutschland aufgelaufen sind. Aber auch die Distanzschützin Emilia Tomenendal konnte in der bisherigen Saison mit starkem Scoring überzeugen. Es wartet also eine Menge Arbeit auf die Defensive der Metropolitain Girls.

Das Recklinghäuser Team selbst hat zudem seit einigen Wochen mit extremen Verletzungsproblemen zu kämpfen. „Teilweise mussten wir in den Einheiten mit sechs gesunden Spielerinnen auskommen. Unsere „Rehagruppe“ war oft größer als unser Trainingskader. Aber wir haben das Beste aus der Situation gemacht und werden gut vorbereitet in das Viertelfinale starten“, gibt sich Coach Björn Grönheit zuversichtlich. Wer am Sonntag gegen die Berlinerinnen auflaufen kann, wird sich erst kurzfristig nach den letzten Trainingseinheiten entscheiden. „Wir sehen personell Licht am Ende des Tunnels und auch die Einheiten in dieser Woche machen uns zuversichtlich für den kommenden Sonntag. Unser Team hat alle Problemstellungen gut angenommen und fiebert den Spielen entgegen“, beschreibt Grönheit die aktuelle Situation. Neben ihrer Verteidigung wollen die Metropolitain Girls auch mit hoher Konzentration im Angriff agieren und gegen die starke Berliner Defense unnötige Ballverluste vermeiden. Aber auch eine gute Spielkontrolle, um ALBAs gewohnt schnellen Spielrhythmus zu stören, könnte ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein.

Am Sonntag ab 16.00 Uhr möchten sich die Metropolitain Girls eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel in 14 Tagen erkämpfen. Gespielt wird im ALBA Trainingszentrum in der Schützenstraße, wo die Metropolitain Girls auf tatkräftige Unterstützung ihrer mitgereisten Fans hoffen.

Text: Inga Bielefeld