Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) musste in den vergangenen Wochen tatenlos mitansehen, wie die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) platzte. Im Saisonfinale am Sonntag (13 Uhr, Dreifelderhalle der Sportschulen Halle) gegen die Cologne Regio Ladies will sich die MBA nun wenigstens mit einem Heimsieg Selbstvertrauen für das WNBL-Qualifikationsturnier holen.

Anfang März schien der Weg zum Klassenerhalt für das Team von Trainerin Sandra Rosanke geebnet zu sein. Mit einem 72:44-Auswärtserfolg in Köln bestätigte die MBA eindrucksvoll ihren Aufwärtstrend und hielt ihr sportliches Schicksal plötzlich wieder in den eigenen Händen. Die Situation änderte sich jedoch dramatisch, als New Basket Oberhausen sein Team aus dem laufenden Spielbetrieb zurückzog. Großer Profiteur waren die Kölnerinnen, denn ihre beiden Vorrundenniederlagen gegen Oberhausen wurden aus der Bilanz gestrichen.

Nachdem die MBA aus ihren beiden Spielen gegen die Rhein Bascats Düsseldorf nur einen Sieg holte, war klar, dass sie auf Schützenhilfe angewiesen sein würde, um Köln noch vom rettenden zweiten Platz in der Abstiegsrunde verdrängen zu können. Diese Hilfe blieb allerdings aus, denn die Kölnerinnen bezwangen überraschend Spitzenreiter OSC Junior Panthers Osnabrück mit 70:65 und erhielten einen Sieg beim BBC Osnabrück zugeschrieben, weil dieser zu seinem letzten Saisonspiel nicht angetreten war. „Ich finde das unsportlich. Wenn man einen Wettbewerb beginnt, sollte man ihn auch zu Ende bringen“, kritisiert Rosanke das Verhalten der Osnabrückerinnen.

Es gäbe also genügend Gründe, mit dem Schicksal zu hadern. Stattdessen richtet die MBA-Trainerin vor dem Saisonfinale den Blick bereits auf das Qualifikationsturnier im Juni. Dort hat ihr Team die Chance, sich eines der letzten Tickets für die kommende WNBL-Saison zu sichern. Das Spiel gegen Köln dient hierfür als Vorbereitung, am Ehrgeiz lässt Rosanke keinen Zweifel aufkommen: „Unser klares Ziel ist es, diese Partie zu gewinnen, um mit einem guten Gefühl aus der Saison rausgehen zu können.“ Dabei will sie allen Spielerinnen Einsatzzeit geben. Für Natalie Petrasch, Annika Lippert und Lisa Danny (alle Jahrgang 2005) wird es der letzte Auftritt im MBA-Trikot sein.

(Bericht MBA, Siegfried Dunker)