Mit einem souveränen Auswärtssieg in Neuss festigen die Metropolitain Girls ihre Spitzenposition in der WNBL Nordwest Gruppe. Das Kooperationsteam bleibt damit auch im vierten Saisonspiel ungeschlagen.

Neben der durch das Team rauschenden Infektwelle, stand die Partie auch unter starkem Einfluss des Spielplans der zweiten Bundesliga. Während Teile der Metropolitain Girls erst nach vier Uhr am Sonntagmorgen wieder aus Chemnitz in das Ruhrgebiet zurückkehrten, mussten die Junior Tigers sogar ganz auf ihre beiden Leistungsträgerinnen Marija Ilic und Johanna Huppertz verzichten. Etwas verschlafen präsentierten sich die Metropolitain Girls dann auch in den ersten Minuten der Partie. Fehlender Rhythmus in der Offense, sowie zu wenig Zugriff in der Defense ermöglichten den Neusserinnen einen Start auf Augenhöhe. Ab der fünften Minuten konnten die favorisierten Tabellenführerinnen dann aber das Kommando übernehmen und sich, basierend auf einer nun deutlich besseren Verteidigungsarbeit, eine stetig anwachsende Führung erspielen. „Wir wollten trotz aller Umstände mit viel Energie in das Spiel starten, das ist uns leider nicht gelungen. Aber die Reaktion zur Mitte des ersten Viertels war dann wirklich gut“, erläutert Coach Louisa Kaprolat die Startphase. An der Dominanz der Metropolitain Girls änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Die Recklinghäuser Verteidigung kontrollierte die Angriffsbemühungen der Junior Tigers und in der Offense konnten einige schöne Körbe erzielt werden, so dass die Seiten beim Stand von 18:33 gewechselt wurden.
Auch nach der Halbzeitpause änderte sich wenig am Geschehen auf dem Feld. Die Neusserinnen fanden kaum Antworten gegen die solide Defense der Metropolitain Girls, die ihrerseits viele einfache Punkte in der Zone erzielen konnten. „Wir haben heute unsere Größenvorteile ausgenutzt. Sowohl im Rebound, als auch im Scoring in Brettnähe waren wir nicht zu stoppen. Alleine drei Spielrinnen mit mehr als 10 Rebounds sprechen eine eindeutige Sprache“, gibt Trainer Björn Grönheit eine erste Analyse. Unter dem Strich steht ein mehr als deutlicher Auswärtserfolg, mit dem sich die Metropolitain Girls auf Platz eins in der Tabelle der Nordwest Gruppe festsetzen können.

Großer Wermutstropfen der Partie war jedoch die Verletzung von Jocy Makon Makon. „Das sah nicht gut aus, aber wir hoffen auf eine möglichst positive Diagnose. Unsere Daumen sind gedrückt“, so der Coach.

Nach einer langen spielfreien Phase geht es für die Metropolitain Girls erst kurz vor Weihnachten weiter. Dann kommt es zum nächsten Spitzenspiel, in dem der Tabellenerste gegen den neuen Tabellenzweite, die Cologne Regio Ladies, antritt.

(Bericht/Foto: Inga Bielefeld)