Es war zu erwarten, dass bei der enormen Bedeutung des Spiels der JUNIOR-LIONS gegen die Kätzchen aus Chemnitz die hohe Schule der Basketballkunst auf der Strecke bleiben würde. Genauso trat es auch über weite Strecken des Spiels ein. Der Kampf dominierte.

Die ChemCats weiterhin ohne Elea Gaba und noch ohne Sieg trafen auf Hallenserinnen, die fest entschlossene waren sich den Weg zum vierten Platz frei zu räumen. Das sah nicht immer schön aus und es blieb eng bis zur Schlusssirene. Der SV Halle, eher als spielendes Team bekannt, war wohl von Sandra Rosanke auf absolut ergebnisorientierten Basketball umgestellt worden und ihre in den letzten Spielen erfolgreichste Werferin Charlotte Kreuter hatte so große Handlungsvollmachten, die sie auch konsequent nutzte. Sie erzielte nicht nur 22 Punkte (davon 21 aus dem Spiel), sondern es gelang ihr auch in unzähligen Zweikämpfen Anabel Neuber-Valdez (Foto) unter zehn Punkten zu halten und sich so aus dem Spiel heraus für die w18-Nachnominierung zu bedanken. Da sich die Chemnitzerinnen mit zunehmender Spieldauer auf Kreuter konzentrierten, gelangten auch ihre Mitspielerinnen in immer bessere Wurfpositionen. Sieben weitere Spielerinnen kamen noch zu Punkterfolgen. So konnten, nach einer Zwölf-Punkte-Führung zur Halbzeit, auch zwei Schwächephasen anfangs des dritten Viertels und im vierten Viertel (beide Spielabschnitte gingen an Chemnitz) überstanden werden. Immer, wenn man das Gefühl hatte, dass das Spiel kippen könnte, kam eine Spielerin von der Bank, ergänzte das Trio der Dauerläufer: Wackermann, Heinicke und Kreuter, und setzte einen Nadelstich.

Dass die Ursachen solcher Phasen mit Blick auf die kommenden Aufgaben dringend gefunden und abgestellt werden müssen, versteht sich von selbst. Ein halbes Viertel ohne Punkterfolg geht gar nicht. Darüber wollte aber unmittelbar nach dem Spiel keiner sprechen, da herrschte im halleschen Lager nur eitel Freude über den Sieg.

(Bericht SV Halle Junior-Lions, Günter Hebner, Foto Melanie Kresse)