In der WNBL stehen am zweiten Spieltag gleich zwei interessante Lokalderbys zwischen „alten“ und „neuen“ WNBL-Teams auf dem Programm. In Osnabrück und München darf man sehr gespannt sein. Generell fallen unsere Prognosen, die wir auch in dieser Spielzeit wieder liefern möchten, zu diesem frühen Stadium in der Saison noch sehr gewagt aus. Daher sind wir uns einiger Fehleinschätzungen gewiss.

Gruppe Nordwest
Mit einer deftigen Heimschlappe gegen die Metropolitain Girls im Gepäck fährt New Basket Oberhausen nach Hürth. Und dürfte sich gleich wieder in der Außenseiterposition wiederfinden, auch wenn es gegen die Cologne Regio Ladies wohl eher etwas zu holen gibt als in Recklinghausen. Unser Favorit sind die Gastgeberinnen. Erstmals greift die neue Kooperation Talents BonnRhöndorf (Foto unten) ins Geschehen ein. Von der Konkurrenz stark eingeschätzt fährt man nach Neuss, wo nach dem Sieg bei der BasketGirls Ruhr hungrige Junior Tigers warten. Wir sehen die Talents knapp vorne. Schließlich darf man auf den Neuling Rhein Bascats Düsseldorf gespannt sein, der gegen die BasketGirls antritt. Letztere sollten in der Favoritenrolle sein.

Gruppe Nordost
Der häufig als Titelkandidat genannte TuS Lichterfelde ist klarer Favorit gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy. Der deutliche Erfolg gegen ALBA dürfte zusätzlich beflügeln, während die MBA noch etwas an der 1-Punkt-Niederlage gegen den BBC Osnabrück knabbern dürfte. Letztere brennen sicher darauf, im Lokalderby gegen die OSC Junior Panthers anzutreten. Wer in der altehrwürdigen Schlosswall-Halle die Oberhand behalten wird, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall eine Partie mit ordentlich Brisanz. Ist ALBA so schwach oder ist TuSLi so stark? Diese Frage stellte sich nach dem ersten Spieltag und kann vielleicht in Wedel beantwortet werden. Dort möchte der Titelverteidiger zeigen, dass mit ihm auch in dieser Saison zu rechnen ist. Das Gleiche gilt aber auch für die Risters.

Gruppe Mitte
Vizemeister ChemCats Chemnitz greift vor eigenem Publikum gegen Bamberg ins WNBL-Geschehen ein. Da sollte ein Auftakterfolg drin sein, wenngleich die Gäste im ersten Spiel gegen Team Mittelhessen durchaus gute Ansätze zeigten. Noch vergangene Saison ein echter Leckerbissen war die Partie zwischen den Mittelhessinnen und den Rhein-Main Baskets. Unter veränderten Vorzeichen sollte RMB in dieser Saison die Nase recht deutlich vorne haben. Zwar kommen die Main Sharks mit einem knappen Sieg gegen Neuling Nürnberg nach Marburg, aber es fällt dennoch schwer, bei dieser Begegnung einen Favoriten vorherzusagen. Wenn wir müssten, würden wir die Main Sharks knapp vorne erwarten.

Gruppe Süd
Zwei Verlierer des ersten Spieltages treffen im Münchener Lokalderby zwischen der TS Jahn und dem MTV 1879 aufeinander. Doch das wird wohl kaum eine Rolle spielen. Wir gehen davon aus, dass die Turnerschaft ihre jahrelange Vorherrschaft unterstreichen wird. Völlig offen erscheint die Partie in Stuttgart, wo das RegioTeam die Basket-Girls Rhein-Neckar empfängt. Zahlt sich der Heimvorteil aus oder hilft den Gästen der Rückenwind vom Sieg gegen Jahn München? Diese Frage wird erst am Sonntag beantwortet. Schließlich sind wir uns aber relativ sicher, dass sich Gruppenfavorit Ludwigsburg im „Nachbarschaftsduell“ in Ulm schadlos halten wird. Die Gastgeberinnen holten bei ihrer WNBL-Premiere beim MTV München zwar die Punkte, aber ob sie auch gegen die stark besetzte BSG eine Chance haben werden, bezweifeln wir.

Foto oben von Ludwigsburgs Sophie Schuster beim Wurf: H. Kutzschmar