Es ist erst ein knappes Jahr her, da erlebte die MBA gegen Wedel eine Demütigung und verlor mit 47 Punkten Unterschied. Seitdem hat sich das Team von Trainerin Sandra Rosanke stetig weiterentwickelt. Den besten Beweis lieferte die Partie am Sonntag. Am Ende einer dramatischen Partie herrschte bei der MBA dennoch Tristesse.

Der Fortschritt verkam zur Randnotiz, schließlich hatten sich Chinaza Ezeani und Co. denkbar unglücklich und unnötig geschlagen geben müssen. Nach einem famosen dritten Viertel (22:10) führten die Gäste beim letztjährigen Viertelfinalisten scheinbar sicher mit 58:49, ehe sie im Schlussabschnitt völlig den Faden verloren und nur noch acht Punkte erzielten. In den letzten sieben Minuten gelang ihnen kein einziger Feldkorb mehr. Dabei mangelte es der MBA nicht an aussichtsreichen Wurfgelegenheiten, auch den letzten Angriff der Partie spielten die Gäste gut aus. Nur: Sie trafen einfach nichts. Und so scheiterte die MBA weniger am Gegner, als vielmehr an sich selbst. Dass eine desolate Trefferquote von 22 Prozent dennoch fast zum Sieg gereicht hätte, hat die MBA einer starken Leistung in anderen Bereichen des Spiels zu verdanken. Das Rosanke-Team kontrollierte den Rebound und passte sich hervorragend auf die jeweiligen taktischen Anpassungen der Gastgeberinnen an. Als beste Werferinnen der MBA zeichneten sich Daria Ilies (14 Punkte) und Maria Neumann (10) aus. U16-Nationalspielerin Ezeani schied bereits im dritten Viertel foulbedingt aus, wobei dem fünften Foul ein sehr fragwürdiger Pfiff vorausging. Zu allem Überfluss zog sich Alicia Rosanke nach einem Sturz auf den Hinterkopf auch noch eine Gehirnerschütterung zu.

Das sagt die Trainerin: „Mir fallen auf Anhieb zehn Situationen ein, in denen wir unfassbare Fehler gemacht und Punkte leichtfertig verschenkt haben. Wir haben uns im letzten Viertel völlig aus der Ruhe bringen und von der Hektik anstecken lassen. Es ist unglaublich ärgerlich, denn wir hatten zuvor ganz vieles richtig gemacht. Wir hatten ein starkes Reboundverhalten, spielten Fastbreaks gut aus und blieben auch in schwierigeren Phasen stabil.“

(Bericht MBA, Siegfried Dunker)