Montag ist WNBL-Rückblick-Tag. Und da haben wir heute zwölf Spiele zu begutachten, in denen es zumindest zweimal echte Ausrufezeichen gab. Im Großen und Ganzen lief es aber weitgehend erwartungsgemäß. Wir schauen mal drauf:

Gruppe Nordwest

Talents BonnRhöndorf – BasketGirls Ruhr 50:53
TG Neuss Junior Tigers – NB Oberhausen 70:54
Metropolitain Girls – Rhein Bascats Düsseldorf 69:47

Es gibt so Tage, da hat es keine Mannschaft so richtig verdient das Spiel zu gewinnen. So war es in Bad Honnef, wo die Talents (4/4) die gute Chance verpassten, den dritten Platz von den BasketGirls Ruhr (Teamfoto unten, 6/3) zu übernehmen. Letztere waren ohne ihre Top-Spielerin Lara Langermann angetreten, bei den Talents fehlte Alexa Hans. Mit 24:18 führten die Talents nach 17 Minuten, mit 46:40 die Gäste nach 34 Minuten. Letztlich steckte im Team um Charlotte Behr (11, 4/6 2PTS, 8 REB, 5 AST), Kristina Kahlbaum (11) und Frida Neuhaus (6, 13 REB, 4 AST, 4 STL) ein Hauch mehr Struktur. Die Gastgeberinnen mühten sich mit Sahra Cissé (12, 18 REB) & Co. vergeblich und haben den Anschluss nach oben erst einmal verloren.

Lange Zeit Mühe hatte Neuss (7/2) mit Oberhausen (2/7). Erst im Schlussviertel machten Marija Ilic (22, 6/19 3PTS, 4 REB), Ricarda Schott (22, 10 REB, 6 STL, 25 EFF) und Hazal Sulaksu (12, 9 REB) endgültig alles klar. Bei den Gästen punkteten Maja Manten (21, 10/18 2PTS, 33 REB, 46 EFF), eine namentlich nicht genannte Spielerin (12) und Camelina Steinhoff (11, 4 REB) zweistellig.

Ein 20:2-Auftaktviertel genügte den Metropolitain Girls (8/0), ihre makellose Bilanz auch gegen die Rhein Bascats Düsseldorf (1/7) zu behalten. Melina Reich (18, 7 REB, 4 STL, 30 EFF), Johanna Bielefeld (14, 6 REB, 5 AST) und Adna Halibasic (13, 7 REB) gingen beim Sieger punktemäßig voran. Bei den Gästen trafen Laura Knaup (13, 6 REB, 4 STL) und Arisa Pfleger (10, 10 REB) am besten.

Gruppe Nordost

Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – SC Rist Wedel 75:103
Mitteldeutsche Basketball Academy – ALBA Berlin 58:69
TuS Lichterfelde – OSC Junior Panthers 84:39

Wir haben den SC Rist Wedel (5/2) hier schon länger als Geheimtipp auf unserem Zettel, aber nach solchen Vorstellungen wie jetzt bei den Girls Baskets (6/2) wird das nicht mehr viel länger „geheim“ bleiben. Angeführt von der einmal mehr beeindruckenden Marianna Byvatov (29, 11/14 2PTS, 12 REB, 5 AST, 7 STL, 54 EFF) sowie Antonia Laabs (36, 7/12 3PTS, 5 REB, 36 EFF) und Luise Linke (22, 10/18 2PTS, 10 REB) zeigten die Gäste nach der Pause ein starke Vorstellung. Bis dahin hatten die ohne Kapitänin Lena Lingnau spielenden Gastgeberinnen mit Maira Banko (23, 5 REB), Karla Busch (18, 8/11 2PTS, 7 REB, 4 AST, 29 EFF) und Ida Biker (15, 3/7 3PTS) die Partie offen gehalten. Der Kampf um Platz zwei in der Gruppe verspricht noch spannend zu werden.

Nach gutem Start (19:12) brachte das schwache zweite Viertel (10:28) die MBA (0/8) um ihren möglichen ersten Erfolg. Rosalie Esser (19, 5 STL), Lilli Schultze (18, 8/9 2PTS, 15 REB, 29 EFF) und ihre Teamkolleginnen ließen anschließend nichts mehr anbrennen. Bei den tapferen Gastgeberinnen reichte es noch einmal zum 49:57-Anschluss (33.), aber mehr war für Maria Neumann (16, 7/12 2PTS), Chinaza Ezeani (10, 6 REB, 5 STL), Antonia Braun (10, 4 REB) & Co. nicht drin.

Extrem einseitig verlief die Partie in Berlin, wo TuSLi (8/0) nur eine bessere Trainingseinheit bestreiten musste. Naima Fox (16, 7 REB, 4 STL, 25 EFF), Greta Scholle (13, 5 STL), Julijana Blazic (13, 6 STL), Emmanuelle Djuela Kenfac (12, 15 REB) und Xara Eich (11, 2/3 3PTS, 4 REB) hatten keinerlei Mühe mit den bedauernswerten Gästen (3/5), bei denen niemand zweistellig punkten konnte.

Die BasketGirls Ruhr 2022/23.

Gruppe Mitte

Team Mittelhessen – Main Sharks 44:76
Post SV Nürnberg – ChemCats Chemnitz 75:68
Rhein-Main Baskets – DJK Don Bosco Bamberg 104:31

Erwartungsgemäß deutlich fiel der Sieg der Main Sharks (7/1) beim Team Mittelhessen (2/6) aus. Charlotte Soth (28, 7/9 2 PTS, 4/6 3PTS, 27 EFF), Leonie Greser (18, 7/10 2PTS, 4 REB), Elina Timoschenko (14, 8 REB, 4 AST) und ihre Mitspielerinnen waren von Beginn an klar überlegen. Die Gäste hatten mit Finja Heubel nur eine Spielerin, die „double figures“ erreichte (12, 2/2 3PTS, 8 REB, 4 STL).

Wir hatten in der Vorschau geschrieben, dass für Nürnberg (4/4) gegen Chemnitz (5/2) alles passen muss, wenn es eine Siegchance bekommen möchte. Und so war es dann auch. In einem hochklassigen WNBL-Spiel schenkten sich beide Teams nichts, die ChemCats führten nur einmal (30:34, 16.). Ansonsten war der Post SV mit Jana Koch (22, 8/10 2PTS, 5 STL), Sarah Nebrich (21, 5/7 3PTS), Antonia Schüle (15, 7 REB) und Sophie Dropuljic (13) immer knapp vorne und holte sich am Ende sogar den direkten Vergleich. Ob der noch eine Rolle spielen wird, ist ungewiss. Chemnitz baute in erster Linie auf Chiara Schmieder (21, 4/10 3PTS, 4 REB), Emilia Dannebauer (15, 14 REB, 4 AST, 4 STL, 6 BLK, 32 EFF) und Leni Knorr (11, 4 REB).

Ganz bitter wurde es für Bamberg (0/9) bei den Rhein-Main Baskets (9/0). Das war schon mehr als ein Klassenunterschied. Bei RMB punkteten Carlotta Jüterboch (18, 7/9 2PTS, 4 AST), Wiebke Fellenberg (16, 8/14 2PTS), Mailien Rolf (15, 6/10 2PTS, 14 REB, 4 AST, 5 STL, 34 EFF) und Jennifer Reitz (11, 5 STL) nach Belieben, während die nur mit sieben Spielerinnen angetretenen Gäste zwar tapfer kämpften (Emma Rettinger 12), aber einfach nicht mithalten konnten.

Gruppe Süd

MTV Jahn München 1879 – Basket-Girls Rhein Neckar 66:84
Flying Towers Speyer – RegioTeam Stuttgart 54:74
TS Jahn München – BSG Basket Ludwigsburg 38:90

Die Abwesenheit von Topscorerin Helena Englisch verhinderte ein echtes Spitzenspiel in München. Der MTV (4/5) startete zwar stark (19:15), aber der Spitzenreiter aus Heidelberg (8/1) holte sich im zweiten Viertel die Führung, die allerdings noch zweimal (48:51, 29. | 55:59, 32.) gefährdet war. Marisa Köhler (24, 4/9 3PTS, 4 REB, 4 AST), Mae Whittall (14, 8 REB) und Lilly Krischock (11, 10 REB) gingen voran, aber die Gäste um Miriam Diala (26, 10/17 2PTS, 21 REB, 6 STL, 45 EFF), Ayana Kratz (14, 10 REB) und Carlotta Kolb (10, 4 EB, 4 AST) hatte den eindeutig längeren Atem.

Früh entschieden war die Partie in Speyer. Lisanne Räwer-Tanguep (32, 15/24 2PTS, 23 REB, 50 EFF) führte die Gäste (4/3) fast im Alleingang zum erwarteten Sieg. Die Towers (0/7) stützten sich auf Diana Krstanovic (17, 6 REB) und Muna Ngome Kangue (15, 8 REB), hatten aber nicht wirklich eine Chance.

Das galt auch für die TS Jahn München (2/6), die gegen die weiter ungeschlagene BSG Basket Ludwigsburg (7/0) unter die Räder kam. Lediglich Liliane Heilman (10) kam bei der Turnerschaft auf einen zweistelligen Punktewert, während die Gäste um Lilith Maitra (25, 11/16 2PTS), Janna Hilgenfeld (15, 8 REB), Rumeysa Karakas (13) und Lola Stamenkovic (10, 7 REB) deutlich mehr zu bieten hatten und ihre Ambitionen untermauerten.