Das war doch recht stark…
Am Sonntag standen der zweite WNBL-Spieltag und die Heimspieleröffnung der Rhein-MainBaskets an. Nach der knappen Niederlage vom vergangenen Wochenende und der Tatsache, dass die Chemcats aus Chemnitz ihren ersten Spieltag verlegt haben, standen wieder ein paar Fragezeichen im Raum – dazu noch die Tatsache, dass durch Urlaub und Krankheit bei den Rhein-Main Baskets Inge, Lena, Helena und beiden Marlenes gleich fünf Spielerinnen aus dem Stammkader nicht einsatzfähig waren. Zum Glück gibt es den Perspektivkader, so war mit Sina noch eine weitere neue Spielerin auf der Bank und damit deren insgesamt neun, die sich zwölf Chemnitzerinnen gegenüber sahen.
Die starten etwas besser und sind, trotz der weiten Anreise, mit 0:2 vorne, bevor Carolin ausgleichen kann. Das ist die letzte Führung für die Gäste in der gesamten Partie! Nach zwei Freiwürfen von Carolin können die Chemnitzer noch einmal zum 4:4 ausgleichen aber dann legen die Gastgeberinnen den Schalter um und geben richtig Gas. Im Gegensatz zum Spiel in Homburg zirkuliert der Ball in der Offense besser und die Treffer fallen von allen Spielerinnen während in der Defense mit viel Einsatz fast jede Chance verhindert wird. Nach knapp mehr als 5 Minuten steht zum ersten mal ein zweistelliger Vorsprung zum 18:8 auf der Anzeigentafel und Headcoach Rolo rolliert 😉 die Starting 5 langsam zur verdienten Pause raus. Etwas später geht es mit 21:15 für alle in die erste Viertelpause.
Früh im 2. Viertels steht die Starting 5 wieder auf dem Feld und die ist an diesem Tage einfach zu stark für die weitgereisten Gäste, auch wenn die sich noch wehren. Wie auch in Homburg ist die Verteidigung extrem engagiert und 12 Chemnitzerinnen müssen um jeden Zentimeter Hallenboden in der Brühlwiesenschule hart kämpfen. Manchmal regiert das Chaos in der Verteidigung der Langen-Hofheimer Spielgemeinschaft aber oft genug sind die Gäste noch verwirrter als die Hausherren. Ab Mitte des 2. Viertels läuft eine Angriffswelle nach der nächsten über die Gäste hinweg. Die können sich nicht wirklich behaupten und sind zur Halbzeit schon recht deutlich mit 46:31 im Hintertreffen.
Wie schon in Homburg bringt das 3. Viertel die stärkste Phase von Rolos und Saymons Schützlingen und besonders Amelie ist nicht zu stoppen. Mit 10 Punkten im dritten Viertel hat sie alleine fast soviel Punkte wie die ganze Chemnitzer Mannschaft und lässt es sich nicht nehmen, wie auch Dilara (beide jeweils 2 Dreier), den Chemnitzerinnen auch in diesem Viertel einen Dreier zu servieren. Gegen Ende das 3. Viertels, ab dem 66:37, lassen die Rhein-Main-Baskets etwas nach und Chemnitz sieht die Chance, zu verkürzen. Mit ein paar schönen und nicht ganz konsequent verteidigten Spielzügen holen sie 6 Punkte, können aber nicht mehr Kapital aus der sehr kurzen Schwächephase schlagen und gehen mit 72:43 in die letzte Viertelpause.
Auch zum Start des letzten Viertels gehen beide Mannschaften im Gleichtakt bis zum 84:54, dann fehlt vermutlich die letzte Chemnitzer Energie und die Rhein-Main-Baskets packen zum 96:60 Endstand noch ein paar schöne Spielzüge drauf.
Als Fazit muss man gleich mehrere Punkte anführen. Die Offensive hat, zum einen weil die Gäste weniger aggressiv als die Südhessen waren, zum anderen weil der Ball auch besser geteilt wurde, viel erfolgreicher agiert. Natürlich war es die eigene Halle, das Engagement von allen Spielerinnen war sehr hoch und die Gäste damit und der über fast 40 Minuten konsequenten Verteidigung überfordert. Zum anderen haben mit Amelie (29 Punkte, 8 Rebounds), Carolin (18 Punkte, 7 Rebounds), Dilara (10 Punkte, 4 Assists), Anna (10 Punkte, 8 Rebounds) und Livia mit einem Double-Double (12 Punkte, 10 Rebounds) gleich 5 Spielerinnen zweistellig gepunktet und waren einfach eine Klasse zu stark. Da kommt die dreiwöchige Pause bis zum nächsten Spiel bei den Talents in Bonn etwas ungelegen.
Eine kleine Seltenheit für die Statistikfreunde, ALLE Spielerinnen sind nicht nur zum Einsatz gekommen, sondern haben sich auch alle in die Scorerliste eintragen können! Gratulation an 21 engagierte WNBLerinnen und ihre Coaches!
(Bericht Rhein-Main Baskets, Rolf Weidemann, Bild: Topscorerin Amelie Schumacher trifft von überall)