Eine absolute Klassevorstellung von Alexa Hans führte die BG am Freitagabend zum verdienten 74:57-Sieg im WNBL-Achtelfinalhinspiel in Waiblingen. Gegen das Stuttgarter RegioTeam überzeugte Bonns Center mit starken 27 Punkten, 12 Rebounds und 4 Blocks. In der Best-of-Two-Serie gehen die Bonnerinnen nun einigermaßen gelassen in das Rückspiel am nächsten Sonntag (27.03.22, 15 Uhr, Pennenfeld) vor heimischer Kulisse.

Das Spiel begann genau so wie sich die Bonnerinnen das vorgestellt hatten. Die Stuttgarter Angriffsmaschinerie – bisher gut für über 85 Punkte pro Spiel – sollte entschleunigt werden. Zahlreiche Ballverluste bestimmten das Spiel der sichtlich nervösen Gastgeberinnen, Bonn schlug daraus Kapital. Greta Gomanns Korb zum 13:6 für die BG zwang Stuttgarts Coach Thomas Adelt zum ersten Timeout. Alexa Hans hatte unter dem Korb keinen echten Widerpart und markierte alleine 8 Punkte im ersten Viertel. Mit 20:13 gewannen Bea Waffenschmieds Schützlinge den Abschnitt und machten einen recht souveränen Eindruck.

Es ging gut weiter für die BG: Karo Steffen traf zum 24:14 (13.), danach zwei Dreier von Hanna Fante und Hans zum 31:22 für Bonn. Der Unterschied zu den ersten zehn Minuten? Stuttgart punktete jetzt mit und schaffte mit einer 9:0-Serie gar den 31:31-Ausgleich zur Halbzeit. Nur vier von 16 Bonner Dreierversuchen hatten ihr Ziel gefunden, das nun offenere und schnellere Match lag den Schwäbinnen eindeutig mehr als den rheinischen Gästen. Der Matchplan des RegioTeams hatte vor allem auch das Ziel, BG-Playmaker Greta Kröger aus dem Spiel zu nehmen. Was in der ersten Halbzeit auch einigermaßen gut funktioniert hatte.

Bonns Unterschiedspielerin 40 Minuten zu neutralisieren, ist allerdings eine weitaus diffizilere Angelegenheit. Und so verschaffte sich Kröger nun zunehmend Raum und dirigierte das Spiel ihrer Mannschaft, während die BG-Defense dem Regio-Motor weiter Sand ins Getriebe schaufelte. Erfolgreiche Dreier von Kröger und Steffen gaben dem Match nach der Halbzeit die aus Bonner Sicht erhoffte Wendung. Dazu war Hans nun unter beiden Körben nicht mehr zu stoppen. Der 1,92 großen Bonnerin gelangen weitere zehn Punkte und die BG setzte sich nach 30 Minuten auf 58:41 ab. Stuttgart kam zwar dank seiner besten Spielerin Joanna Scheu (21 Punkte) nochmal auf 49:60 heran, nach dem Bonner Timeout behielten die Gäste aber die Nerven und spielten die Partie clever herunter.

Spätestens mit Viktoria Höbbels Korberfolg zum 70:53 (38.) waren die letzten Zweifel am erhofften Bonner Sieg endgültig ausgeräumt. Und als Susanna Pecoraros Treffer quasi mit der Schlusssirene zählte, hatte man sogar einen kaum vorhersehbaren 17-Punkte-Erfolg aus der Waiblinger Sporthalle entführt.

Coach Waffenschmied sprach nach dem Match von einem von ihr erwarteten Spielverlauf und auch die Höhe des Erfolgs habe sie nicht überrascht. „Das dritte Viertel hat gezeigt, wie wir spielen können, wenn die Dinge so laufen, wie geplant“, bilanzierte die Bonner Trainerin. Natürlich bekam ihre Centerspielerin das verdiente Lob: „Alexa hat das super gemacht, sie ist aber noch lange nicht am Limit. Da geht noch mehr“ , sieht Waffenschmied für das Rückspiel erneut Dominanz bei ihrer Längsten.

Im Süd-Viertelfinale warten bereits die Flying Towers aus Speyer auf den Sieger der Bonn-Stuttgart-Serie.

Viertel: 13:20 / 18:11 / 10:27 / 16:16

Es spielten: Karoline Steffen 16 Punkte/2 Dreier, Pauline Bantes 2, Susanna Pecoraro 2, Viktoria Höbbel 2, Greta Gomann 4, Sophie Herdering 2, Alexa Hans 27/1, Smilla Kolmets 2, Luisa Sundermann 3/1, Sara Brazil, Hanna Fante 3/1, Greta Kröger 11.

WNBL-Achtelfinale: Best-of-Two 

Süd:
Rhein-Main Baskets  – Basket-Girls Rhein-Neckar  59:50 (Hinspiel  64:54)
Flying Towers Speyer – Junior Dolphins Marburg  79:54 (Hinspiel 90:62)
BSG Basket Ludwigsburg – Team Mittelhessen 57:74  (Hinspiel 43:65)
RegioTeam Stuttgart – BG Bonn 92  57:74

Viertelfinalpaarungen (03.04./17.04.22):
Rhein-Main Baskets – Team Mittelhessen
Flying Towers Speyer – Stuttgart/Bonn

Foto oben: Viktoria Höbbel taxiert Gegenspielerin Joanna Scheu (Jan Fante)

Galavorstellung von Alexa Hans: Ronja von Scholley und Trinity Wild kommen zu spät.
Foto: Jan Fante