Der MTV München lässt Jahn im Viertelfinale keine Chance
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Der MTV München lässt Jahn im Viertelfinale keine Chance
Mit einem ungefährdeten 87:74-Start-Ziel-Sieg hat der MTV München den Lokalrivalen Jahn München auch im Viertelfinal-Rückspiel dominiert und hat damit zum zweiten Mal in Folge, in der letzten Saison sensationell sogar als Aufsteiger, das TOP4 in Berlin erreicht.
Der MTV legte – wie schon im Hinspiel bei Jahn mit 16:0 – auch diesmal vor lautstarker Kulisse in der prall gefüllten MTV-Halle einen 8:0-Blitzstart hin und zwang Gästetrainer Konstantin Hammerl bereits nach zwei Spielminuten zur ersten Auszeit. Die von den beiden MTV-Trainerinnen Doris Schuck und Uta Englisch – beide früher langjährige absolute Topspielerinnen in der 1. Bundesliga – erneut hervorragend eingestellten MTV-Mädchen verteidigten dazu konsequent die Zonenmitte. „No middle penetration“ war die klare Ansage für die MTV-Defense und auch die Kickout-Pässe an die Dreipunkte-Positionen an den Spielfeldecken wurden schwieriger gemacht. Die Folge: Jahn München traf von 26 Dreierversuchen keinen einzigen und geriet immer mehr in Rückstand.
Beim MTV setzte vor allem die Ex-Jahnspielerin Julia Reichert die Akzente. 15 ihrer insgesamt 19 Punkte erzielte sie in der 1. Hälfte, war kaum zu stoppen, sehr gut unterstützt von U18w-Nationalspielerin Helena Englisch (18 P./ 15 Reb.), die langsam wieder ihre Form findet, und den flinken MTV-Guards Emma-Fee Stockinger (11 P./ 6 As) sowie Team-Cap Marisa Köhler (4 P/ 4 As), die sich auch sehr gut von ihrer Knöchelverletzung erholt hat, auch dank der längeren Pause zwischen den VF-Spielen. Die Folge: 1. Viertel 19:10 für den MTV, zur HZ-Pause 41:30, und da waren ja noch die sieben Punkte Vorsprung aus dem Hinspiel, das der MTV mit 85:78 für sich entschieden hatte.
Jahn-Trainer Konstantin Hammerl hatte schon im 2. Viertel seine gewohnte Vollfeld-Presse zurückgezogen, da sie immer wieder gut überspielt wurde, und auf eine sehr weite 1-2-2-Zone umgestellt, auf die er auch im 3. Viertel baute. Doch genau in dieser Phase wurde seine Mannschaft von den auch auf diese Variante sehr gut eingestellten MTV-Mädchen regelrecht überrollt. Entweder mit tollen Fastbreaks, viel über Nathalie Schauermann (13 P./13 Reb.), über Ajla Helvida (6 P./5 Reb.), ebenfalls eine ehemalige Jahn-Spielerin, und über die unglaublich zuverlässig vielseitige Emilia Kargl (8 P), die die vielen MTV-Fans zum Jubeln brachten. Oder auch mit klugen Passfolgen gegen die sehr aggressiv angelegte Jahn-Zone, oft sogar mit völlig freien Würfen dann unter dem Korb. Auch die beiden MTV-Youngster Lea Osusky (6 P.) mit sehr schönen Sprungwürfen und Lia Buchmann (2 P.) zeigten da ihre Stärken.
Am Ende des 3. Viertels führte der MTV mit 73:45, also mit einem Vorsprung von 28 +7 Punkten, und brachte die altehrwürdige, wunderschön renovierte MTV-Halle beinahe zum Bersten. Denn schon jetzt, zehn Minuten vor Spielende, war allen klar, der MTV München 1879 steht zum zweiten Mal in Folge im TOP4 um die Deutsche U18w-Meisterschaft in Berlin, und zählt, wie schon 2022/23, damals sogar sensationell als WNBL-Aufsteiger, zu den besten vier Teams in Deutschland.
Das Schlussviertel geriet dann – aus MTV-Sicht – zu einer eher schwachen Angelegenheit. Angesichts des großen 73:45-Vorsprungs fiel die Konzentration, sicherlich bedingt auch durch die große Hektik und die Anstrengungen in den bisherigen 30 Spielminuten, schlagartig ab. Und so leisteten sich die MTV-Mädchen alleine in den letzten zwei Spielminuten noch zahlreiche unnötige Ballverluste mit 13 Gegenpunkten in Folge für die Gäste, die – und das ist ein großes Kompliment von MTV-Trainerin Doris Schuck an die sehr sympathischen Jahn-Mädchen, „wirklich nie aufsteckten, bis zur letzten Sekunde alles gaben und uns mit teilweise wunderschön herausgespielten Fastbreaks fast noch in Bedrängnis gebracht hätten“. Fast noch, denn am Ende gewann der MTV dieses Viertelfinal-Rückspiel gegen Jahn München ungefährdet mit 87:74, das Hinspiel vor zehn Tagen mit 85:78, und der Jubel „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ war noch minutenlang und lautstark in der MTV-Halle zu hören.
Das Fazit von MTV-Trainerin Doris Schuck: „Das war wieder ein hartes Stück Arbeit. Spiele gegen Jahn sind immer sehr nervenaufreibend, aber im Endeffekt waren wir in beiden Spielen die klar bessere Mannschaft, das habe ich unseren Mädchen auch so gesagt. Was mich stört, sind die Nebengeräusche, die da von außen immer wieder ins Spiel gebracht werden. Wir sind keine ‚Söldnertruppe‘ mit Spielerinnen aus ganz Europa und haben auch keine ‚Legionärinnen‘ im MTV-Team. Bei uns spielen drei Mädchen, die sich nach der letzten Saison ziemlich frustriert von Jahn, und fast schon auch vom Basketball, verabschiedet hatten, und die jetzt bei uns jetzt wieder Spaß daran haben. Eine weitere kam aus Gauting bei München, und die einzige, die von etwas weiter weg kommt, ist U18w-Nationalspielerin Emma-Fee Stockinger aus Salzburg, die sich ebenfalls sehr gut entwickelt hat. Alle anderen sind MTV-Eigengewächse, und darauf sind wir auch stolz. Und noch was. Wir Trainer sind Vorbild, auch nach den Spielen und auch wenn wir verloren haben. Dann gratuliere ich dem Gegner, so haben wir das immer gehalten, und so machen das alle Trainer in der WNBL, nur einer eben nicht, so wie gestern, und das finde ich respektlos.“
(Text und Photo: Laszlo Baierle/MTV Basketball)