Auf dramatische Weise hat die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) den zweiten Sieg nacheinander gefeiert. Im Heimspiel gegen BASS Berlin behielt das Team von Trainer Stijn van Duijn nach Verlängerung mit 69:67 (61:61, 30:23) die Oberhand.

Durch den ersten Heimerfolg in dieser Saison rückte die MBA auf den vierten Platz vor, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen würde. „Wir können bis hierhin sehr zufrieden sein“, sagt van Duijn. „Uns hatte vor Saisonbeginn niemand auf der Rechnung. Umso schöner ist es, dass wir nun schon bei zwei Siegen stehen. Wir müssen uns diese Underdog-Mentalität bewahren, dann können wir noch einiges erreichen.“ Nach den Abgängen der etablierten Leistungsträgerinnen Chinaza Ezeani und Daria Ilies musste sich das Team erst neu zusammenfinden, nun spiegeln sich die Fortschritte auch in den Resultaten wider. Nach einer dreiwöchigen Spielpause geht es für die MBA am 30. November mit einem Heimspiel gegen den SC Rist Wedel weiter.

Gegen BASS Berlin starteten die Gastgeberinnen nervös und lagen nach dem ersten Viertel mit 12:19 zurück. Danach zogen sie die Daumenschrauben in der Defensive an und gewannen auch im Angriff ihr Selbstvertrauen zurück. Bis zur Pause wandelten sie den Sieben-Punkte-Rückstand in eine Sieben-Punkte-Führung um. Nach dem Wechsel präsentierten sich die Berlinerinnen deutlich verbessert, während das Spiel der MBA auch an zahlreichen Ballverlusten krankte. Mit einer knappen Führung gingen die Gäste in das Schlussviertel, das sich zu einem Nervenkrimi entwickeln sollte. Eine entscheidende Rolle übernahm dabei Centerin Laura Pihan, die ihr Team zunächst mit zwei abgebrüht verwandelten Freiwürfen in die Verlängerung rettete und dort mit einem Block beim letzten Berliner Angriff den knappen Sieg sicherte. Danach gab es bei der MBA kein Halten mehr. Alicia Rosanke und Inga Ruppe, die ungemein viel Energie ins Spiel brachte, waren mit jeweils 14 Punkten die besten Werferinnen bei den Siegerinnen. Elisabeth Böhlert kam auf zehn Punkte. „Es war ein umkämpftes, aber jederzeit faires Spiel zwischen zwei gleichwertigen Teams. Wir hatten zu viele Ballverluste und gaben zu viele Offensivrebounds ab, aber ansonsten war das eine tolle Leistung“, sagt van Duijn.

(Bericht MBA, Siegmund Dunker)