Welch großes Potenzial in der MBA schlummert, zeigte sich insbesondere im ersten Viertel. Das junge Team von Trainerin Sandra Rosanke begann selbstbewusst, diktierte das Spiel mit seiner aggressiven Verteidigung und fand im Angriff zuverlässig gute Lösungen. Eine 19:12-Führung war die logische Folge. Im zweiten Viertel kam der Favorit dann jedoch besser in die Partie, während die MBA ihr anfängliches Niveau nicht konservieren konnte. Vor allem gelang es nicht mehr, das Fastbreak-Spiel der Berlinerinnen zu unterbinden. So wandelte ALBA einen Sieben-Punkte-Rückstand in eine Elf-Punkte-Führung zur Pause um.

Zu Saisonbeginn hätte solch ein demoralisierendes Viertel bereits das Ende aller Hoffnungen bedeutet. Doch die MBA hat sich seitdem nicht nur spielerisch, sondern auch mental weiterentwickelt. Unverdrossen kämpften sich die Gastgeberinnen ins Spiel zurück und schrumpften den Rückstand zu Beginn des letzten Viertels auf fünf Punkte. Die Aufholjagd hatte jedoch viel Kraft gekostet, sodass ALBA in der Schlussphase wieder etwas davonziehen konnte. Die MBA litt zudem einmal mehr unter einer schlechten Wurfquote aus dem Zweierbereich. Als beste Werferin zeichnete sich Maria Neumann aus, sie kam auf 16 Punkte.

Das sagt die Trainerin: „Ich bin sehr glücklich über die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben es viel länger als gewöhnlich geschafft, unseren Gameplan zu verfolgen. Nur im zweiten Viertel haben wir den Faden verloren. Im Rebound und bei den Freiwürfen haben wir uns verbessert. Es spricht zudem für meine Spielerinnen, dass sie es nach dem zweiten Viertel geschafft haben, wieder ins Spiel zurückzufinden. Woran wir aber noch dringend arbeiten müssen, ist unsere Wurfquote, da haben wir wieder zu viele Chancen liegen lassen.“

(Bericht MBA, Siegfried Dunker)